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on in Berlin vorbereitet und vom Koenige von Preussen feierlich genehmigt wurde, ohne dass man sich mit Frankreich, das doch so nahe und so unmittelbar dabei interessirt ist, auch nur darueber in Vernehmen gesetzt haette. Das ist eine Nichtachtung der franzoesischen Wuerde und ausserdem eine Bedrohung unserer Interessen durch die offen kund gegebene Absicht an unserer Suedgrenze eine Macht aufzurichten, welche bei jeder Gelegenheit die preussische Politik gegen uns zu unterstuetzen bestimmt sein sollte. Wenn nun der Prinz von Hohenzollern einfach seine Candidatur zurueckzieht, so ist Frankreich dadurch keine Genugtuung gegeben, vor allen Dingen aber auch keine Sicherheit, dass die Combination, welche heute gescheitert ist, nicht jeden Augenblick wieder aufgenommen werden koenne, wenn die europaeische Constellation derselben vielleicht guenstiger sein moechte und Preussen die Aussicht haette, Alliirte in einem Conflikt mit uns zu finden.--Ohne eine Genugthuung fuer unsere Wuerde, ohne eine Sicherstellung unserer Interessen fuer die Zukunft aber,"--fuhr er laut mit entschiedenem Tone fort, "wird die oeffentliche Meinung sich nicht beruhigen die blosse einfache Anzeige der Zurueckziehung der Candidatur des Prinzen Leopold wird im Corps legislatif eine sehr unguenstige Aufnahme finden, und wenn die Regierung sich damit begnuegt, so wird man das allgemein als ein Zeichen grosser Schwaeche ansehen, und das so lebhaft erregte Nationalgefuehl wird sich auf das Entschiedenste gegen Eure Majestaet wenden, zum grossen Schaden fuer den Nimbus des Kaiserreichs, welcher erst so eben durch das Plebiscit wieder hergestellt worden ist." "Aber welche Genugthuung, welche Garantien," fragte der Kaiser, "koennten denn gegeben werden?" Die Kaiserin unterdrueckte muehsam ihre innere Erregung, waehrend sie ihr Spitzentaschentuch in der Hand zusammenpresste. "Sire," antwortete Jerome David, "die Beleidigung Frankreichs bestand darin, dass ueber die Hohenzollernsche Combination von Preussen keine Mittheilung an Frankreich gemacht wurde. Die Frage fuer die Zukunft besteht darin, dass jene heut zurueckgezogene Candidatur jeden Augenblick wieder aufgenommen werden kann,--dem entsprechend muss die Genugtuung und diese Garantie gefordert werden. Die Genugthuung muss meiner Ueberzeugung darin bestehen, dass der Koenig von Preussen Eurer Majestaet anzeigt, er habe dem Prinzen befohlen und--zwar mit Ruecksicht auf die Intervention Frankreichs--von
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