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egenkommen des Koenigs Wilhelm, dennoch unsern Sieg in helles Licht stellt." "Ollivier," erwiderte der Herzog, "hat die Nachricht bereits privatim im Corps legislatif verschiedenen Deputirten mitgetheilt, die Befriedigung darueber war allgemein." "Um so besser," sagte der Kaiser, "wird morgen die feierliche Erklaerung aufgenommen werden. Ich bitte Sie also, dieselbe aufzusetzen und sie mir, so bald Sie sie redigirt haben, mittheilen zu lassen--auf Wiedersehen, lieber Herzog. Nachdem wir diesen Sturm beschworen haben," fuegte er laechelnd hinzu, "hoffe ich, Sie auf einige Tage hier zu sehen, um sich in laendlicher Ruhe von den Aufregungen der letzten Tage etwas zu erholen." Der Herzog empfahl sich Seiner Majestaet und verliess immer das stolze zufriedene Laecheln auf den Lippen das Cabinet. Der Kaiser athmete erleichtert auf, blickte einen Augenblick schweigend nach dem in immer tiefere Schatten versinkenden Park hinaus und ergriff dann eine neue Cigarre, um sie anzuzuenden und sich abermals der durch den Besuch seines Ministers unterbrochenen Traeumerei zu ueberlassen. Da oeffnete sich schnell die Thuer, General Fave erschien und sagte: "Der oesterreichische Botschafter bittet Eure Majestaet, ihn empfangen zu wollen." Verwundert blickte der Kaiser auf. "Metternich," sagte er, "zu dieser Stunde? Was kann er bringen?--bitten Sie ihn, einzutreten." Indem er seufzend seine Cigarre wieder fortlegte, ging er einige Schritte dem Fuersten Richard Metternich entgegen, den der General in das Cabinet fuehrte. Der Sohn des grossen Staatsmannes, welcher einst so lange die Geschicke der oesterreichischen Monarchie und ein wenig diejenigen von ganz Europa in seinen Haenden gehalten hatte, war damals ungefaehr zwei und vierzig Jahre alt. Er war eine angenehme, sympathisch anmuthende Erscheinung, die Fuelle seiner Gestalt that der elastischen Eleganz seiner Bewegungen keinen Eintrag, sein etwas bleiches Gesicht, auf dessen hohe Stirn die leicht gelockten, duenn gewordenen Haare herabfielen, war von einem starken, lang hinab haengenden Backenbart umrahmt; seine edel geschnittenen Zuege zeigten den Ausdruck ruhiger und sorgloser Heiterkeit, waehrend seine geistvollen Augen zugleich scharf beobachtend umher blickten. Heute aber lag auf diesem Gesicht eine gewisse unruhige Aufregung--ernst erwiderte er die Begruessung des Kaisers und sprach, indem er sich auf den Wink desselben ihm gegenueber setzte, mit leicht erregt
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