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h darueber laesst sich ja streiten. - In wahres Entzuecken wurden unsere Tischgenossen stets versetzt durch "_Bouillabaise_". - Nach dieser Speise sehnt sich stets der Provencale, auch wenn er einen anderen Theil von Frankreich bewohnt. - Die Wirthin suchte es ihren Gaesten an den Augen abzusehen, ob ihnen die _Bouillabaise_ schmecke; kann diese doch allein das Renommee eines Hauses begruenden. Wie sie uns servirt wurde, bestand sie aus Langusten und Seefischen. Die Wirthin machte aus deren Zubereitung auch kein Geheimniss. Sie habe, sagte sie, zunaechst etwas Knoblauch, Lorbeerblaetter und weissen Pfeffer in Olivenoel in einer Casserolle geroestet, dann ein Glas Weisswein darauf gegossen, die Langusten, Fische und soviel Wasser, dass sie bedeckt waren, dazu gethan, Alles mit Salz und Pfeffer weiter gewuerzt, hierauf zwanzig Minuten lang kochen lassen und mit einer Messerspitze Safran den Schluss gemacht. Ihre _Bouillabaise_ war dann fertig. Die Langusten und Fische kamen in eine tiefe Terrine und wurden mit der Bruehe, in welcher auch Weissbrodschnitte geweicht hatten, uebergossen. - Die _Bouillabaise_ fand ungetheilten Beifall. Die Wirthin meinte, fuer Franzosen allein lohne es sich zu kochen, waehrend Auslaender mit demselben Gleichmuth gute und schlechte Speisen verschlaengen: Das sei fuer eine sorgsame Wirthin entmuthigend. Darauf mein Tischnachbar in laengerer Rede entwickelte, dass er nicht einsehen koenne, weswegen man ein Sinnesorgan gegen die anderen zuruecksetzen solle. Man koenne eine dumme Zunge haben, ebenso wie ein dummes Auge oder ein dummes Ohr. Ein Mensch, der Karpfen von Steinbutte nicht zu unterscheiden wisse, floesse ihm nicht mehr Ehrfurcht, als ein solcher ein, der Van Dyck mit Raphael oder Gounod mit Wagner verwechsle. War das Essen auch gut, der uebrige Comfort des Hauses liess doch etwas zu wuenschen uebrig, so dass wir, trotz solcher culinarischer Genuesse, uns zeitweise nach einem anderen Unterkommen sehnten. Eine Strassenbahn verbindet jetzt St. Tropez mit La Foux, einer Station der suedfranzoesischen Bahn. Der Weg fuehrt an dem Schlosse von Bertaud und vor dessen Thoren an einer maechtigen Pinie vorbei, deren Stamm wohl sechs Meter im Umfang misst. Es duerfte eine der groessten Pinien sein, die jetzt existiren, und wohl mancher Saracene hat schon in ihrem Schatten gelagert. Der Baum steht mitten auf der Strasse, der "_route nationale_", und es ist zu loben, dass ihn die Ingenieure schonten
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