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ifel ueber dieselbe zu lassen." Lord Loftus verneigte sich und sprach: "Ich erkenne vollkommen das Gewicht der Gruende an, welche Sie mir angeben und werde dieselben dem auswaertigen Amt zur Kenntniss bringen. Ich bedaure," fuhr er fort, "dass Ihre Mittheilungen mich von der Unmoeglichkeit ueberzeugt haben, den auf Europa lastenden Zustand aengstlicher Besorgniss durch ein einfaches Mittel zu beseitigen." "Ich begreife nicht, mein lieber Lord," sagte Graf Bismarck, "warum Sie von Kriegsbesorgnissen sprechen? Ich kann Ihnen nur wiederholen, dass ich keine Frage sehe, welche dazu Veranlassung bieten koennte;--wenn einige chauvinistische Blaetter in Frankreich nicht aufhoeren, die Welt von Zeit zu Zeit zu beunruhigen, so kann das doch keinen Einfluss auf die Cabinette der Grossmaechte haben. Mag sich die Boerse hin und wieder darueber erschrecken, wir sollten uns dadurch doch in der That keinen Augenblick aus der Ruhe bringen lassen. Vor Allem," fuhr er mit volltoenender Stimme fort, "koennen derartige auf keinen concreten Gruenden beruhende Besorgnisse niemals der Grund sein, dass eine mit dem Ausbau ihrer innern Angelegenheiten beschaeftigte, alle Vertraege respectirende und mit aller Welt im Frieden lebende Macht ihre langjaehrige und bewaehrte Militairverfassung aendern sollte, eine Militairverfassung, auf welcher die Sicherheit beruht, die friedliche und selbststaendige innere Entwickelung noethigenfalls gegen jede Stoerung schuetzen zu koennen." "Apropos, haben Sie Nachricht vom Koenig Georg?" fragte Graf Bismarck, als Lord Loftus sich erhob, um sich zu verschieden. "Man theilt mir mit, dass er diese unglueckliche Legion in Frankreich, welche ihm so viel Geld kostet, und welche doch in der That sehr wenig geeignet ist, um Hannover wieder von uns zu erobern, jetzt auseinander schickt. Mir thun die armen Leute leid, welche durch dies ganze abenteuerliche Unternehmen ihrem Vaterlande und ihren Familien entzogen sind." "Wenn der Koenig seinen Widerstand aufgiebt," sagte Lord Loftus, "sollte es dann nicht moeglich sein, ihm den Genuss seines Vermoegens wieder zu geben, welches ihm entzogen ist? Ich weiss, dass der Herzog von Cambridge als naechster Agnat sehr viel Antheil an dieser Angelegenheit nimmt, und es waere in der That erwuenscht, wenn sie in befriedigender Weise geordnet werden koennte." "Niemand wuenscht das lebhafter als ich," rief Graf Bismarck, "wir haben im Interesse der Sicherheit Preussens dem
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