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ionelle Krisis," fuegte er mit leichtem Laecheln hinzu, "in welche ich einzugreifen ausser Stande bin." "Eine constitutionelle Krisis," rief der Prinz lebhaft, indem er laut auflachte und dann die Hand einen Augenblick vor den Mund hielt, um einen Gaehnkrampf zu verbergen, der ihn erfasste,--"eine Meinungsdifferenz mit Ollivier? Hat denn dieser Ollivier," fuhr er fort, "eine Meinung, die nicht die Deinige ist?--Doch darum handelt es sich nicht, es handelt sich nicht um die augenblickliche Situation," sprach er rasch weiter,--"ob Daru bleibt oder geht, ist mir in der That sehr gleichgueltig,--aber der Grund dieser Krisis--der Grund dieses Plebiscits--was willst Du mit dem Plebiscit machen--wozu diese fortwaehrenden Revuen in einer Zeit, in welcher alle militairischen Fragen so vollstaendig in den Hintergrund treten,--Du hast einen Plan, Du willst den Krieg, Du willst unter der Maske dieses Ollivier, unter dem Schein des Constitutionalismus die Dictatur wieder herstellen, um ploetzlich hervorbrechen zu koennen und den europaeischen Staatsstreich, wie man es nennt, auszufuehren, oder vielleicht," fuhr er fort, indem sein stechender Blick sich mit dem Ausdruck des Hasses und des Zorns erfuellte, "oder vielmehr Andere wollen dies. Man will Dich dahin bringen, es auszufuehren." Der Kaiser hatte voellig unbeweglich ohne jeglichen Ausdruck auf seinem Gesicht den heftigen Worten des Prinzen zugehoert, ein wenig auf die Seite geneigt, liess er langsam die Spitzen seines Schnurrbarts durch die Finger gleiten und sagte mit einem unendlich naiven Ton: "Du glaubst?" "Ja," rief der Prinz zornig, mit dem Fusse stampfend, "ich glaube es und ich glaube auch, dass Du auf einen Weg gehst, der Frankreich, Dich und uns Alle in's Verderben stuerzen wird,--wir koennen nicht schlagen,--ich weiss es,--man taeuscht Dich,--Deine grosssprechenden Generale, dieser Leboeuf an der Spitze, glauben, dass man mit Phrasen den Kampf gegen eine so furchtbare Macht wie Preussen aufnehmen kann. Sie Alle haben gar keine Idee von dem, was man zum Kriege noethig hat--selbst Niel waere nach meiner Ueberzeugung noch nicht fertig fuer einen so gewaltigen Kampf, aber diese--die Dich jetzt umgeben, haben das Werk Niels nicht nur nicht fortgesetzt, sie haben es wieder zu Grunde gerichtet. Deine Armee ist in Unordnung, die Festungen sind nicht im gehoerigen Stand, die Magazine sind nicht gefuellt, die Organisation der Militairverwaltung ist mehr als mangelhaft,
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