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ins ausstirbt und das andere dicht daneben nicht? ja, dass von ein und demselben Volke der eine Zweig abstirbt, der andere ungefaehrdet weiter lebt? Und auch das findet sich oft. Die Tonganer sterben nicht aus und sind Polynesier wie die Tahitier, Maoris oder Kanakas; die meisten mikronesischen Inseln (so namentlich der Gilbertarchipel) haben eine dichte Bevoelkerung, die Kusaier sterben aus; und beide, Mikro- und Polynesier, sind nur ein Zweig des grossen malaiischen Stammes, bei welchem ein solches Hinschwinden, die kleine Insel Engano und einige elende in die Gebirge gedraengte Staemme ausgenommen, sonst doch nirgends bemerkt wird. Die Kamtschadalen sterben aus, die uebrigen Nordasiaten, ihre nahen Verwandten, nicht. Doch vielleicht waren hier jene von uns besprochenen Gruende des Aussterbens nicht in Thaetigkeit? Allein waehrend die uebrigen Melanesier an vielen Punkten sich vermindern, bleiben die Fidschis, trotz des europaeischen Einflusses, trotz ihrer Kriege und Menschenopfer, kraeftig und bei voller Zahl. Noch aerger fast als alle anderen Voelker sind die Neger bedrueckt von einheimischen und fremden Tyrannen; und waehrend sie fuer einen der fruchtbarsten Staemme gelten, der gar nicht zu vermindern ist, sterben die Neuhollaender, nach dem Kaertchen bei Carus Nachtmenschen wie sie, aus--welchem Fall freilich der ethnologische Unsinn, afrikanische und melanesische Neger zu einer Race zu vereinigen, der sich indess nicht bei Carus allein findet, die Beweiskraft nimmt. Aber die anderen Beispiele zeigen vollkommen schlagend, wie irrig die Ansicht ist, dass die hinschwindenden Voelker in Folge der Inferioritaet ihrer Race ausstuerben; daher wir dabei nicht zu verweilen brauchen. Wenn unsere Ansicht aber stichhaltig ist, so muss sich nachweisen lassen, dass da, wo die Gruende, aus denen wir das Aussterben der Naturvoelker erklaeren, nicht eintreten oder beseitigt werden, dass da die Voelker gedeihen, sich weiter entwickeln oder sich wieder erholen, ja selbst die so gefaehrliche Kultur ueberwinden und sich zu ihr, wenn auch nur sehr allmaehlich, emporheben koennen. Und der Nachweis ist leicht. In Afrika beweisen es die Hottentotten der herrnhutischen Kolonie Baavianskloof, welche Lichtenstein schildert. 1799 betrug die Zahl ihrer Lehrlinge (Licht. 1, 247) 100; das Dorf, worin sie wohnten, glich mit seinen 200 Haeusern, seinen Gaerten, seinen geraden Strassen ganz einem deutschen Dorfe; die Hottentotten waren tuechtig i
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