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auf kleinen Inseln, auf Tasmanien, den Marianen, den Antillen: auf groesseren Gebieten reicht ihre Wirksamkeit nicht so weit, trotzdem sie hier noch manches andere unterstuetzt hat. Die leichte Empfaenglichkeit der Naturvoelker muessen wir, sowohl was Kraft der Wirkung, als auch was weite Ausdehnung derselben angeht, an zweiter Stelle erwaehnen. Die Krankheiten, welche scheinbar spontan bei der Beruehrung der Naturvoelker und der Weissen entstanden, so wie die, welche von letzteren zu ersteren eingeschleppt wurden, haben im Durchschnitt gewiss ein Drittel, wenn nicht mehr, der Eingeborenen Amerikas, Afrikas und des stillen Ozeans dahingerafft. Die dritte Stufe in dieser Reihenfolge der Verderblichkeit geben wir den Ausschweifungen. Allerdings haben sie minder allgemein geschadet als jenes Niedergeschmettert- oder Inficirtwerden von aussen her; aber fuer die menschliche Natur sind sie noch gefaehrlicher, weil sie die innersten Lebensnerven zerstoeren und wo sie wirksam sind, keine Rettung durch Flucht oder durch Besiegung des Feindes moeglich ist. Wir sahen die Polynesier, ein so glaenzend begabtes Volk, verkommen, trotzdem dass ihrer sich die Kultur im Wesentlichen freundlich angenommen hat: sie waren im Innersten angefressen durch die Ausschweifungen, denen sie sich hingegeben hatten und sie waeren auch ohne Beruehrung mit den Weissen und nach und nach immer rascher durch ihre eigenen Laster zu Grunde gegangen. Die Betrachtung der Polynesier lehrt uns die Gefahr der Ausschweifungen fuer ganze Voelker erst richtig ermessen. Viertens muss der Kindermord genannt werden, welcher vor allen Dingen in Polynesien und in Suedamerika heimisch war, so wie ueberhaupt der geringe Werth, welchen man dem Menschenleben beimisst. Dass aber letzteres allein ein Volk nicht wesentlich zurueckbringt, beweist das Beispiel des Fidschiarchipels. Nirgends wird durch Menschenopfer, Krieg, Kannibalismus u. dergl. mehr Blut vergossen und Leben verschwendet als hier; und dennoch gehoeren diese Inseln zu den bevoelkertsten der Suedsee und ein Aussterben wird auf ihnen nicht bemerkt. Die Kriege haben zwar mancherlei Schwankungen unter den Naturvoelkern herbeigefuehrt, auch wohl einzelne Staemme ganz aufgerieben, aber doch nirgends so gewirkt, dass wir sie in erster Reihe aufzufuehren haetten. Ebenso ist es mit der elenden Lebensweise der meisten dieser Voelker, welche zwar ihr froehliches und kraeftiges Gedeihen hindern konnte, nirgends aber,
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