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rten Weise bestehen bleiben wuerde. Dies hing wohl wesentlich davon ab, ob uns ein Verbergen unserer Angriffsabsichten moeglich sein wuerde. Eine bedeutungsvolle Frage! Alle unsere Erfahrungen liessen eigentlich eine solche Moeglichkeit, ja selbst Wahrscheinlichkeit zweifelhaft erscheinen. Wir selbst hatten die feindlichen Vorbereitungen fuer all die grossen Durchbruchsversuche gegen unsere Westfront bisher meist lange vor dem Beginn der eigentlichen Kaempfe erkannt. Fast regelmaessig waren wir imstande, sogar die Fluegelausdehnung der gegnerischen Angriffe festzustellen. Die monatelange Taetigkeit der Feinde war den Spaeheraugen unserer Erkundungsflieger nie entgangen. Aber auch unsere Erderkundung hatte sich zu einem ausserordentlich feinen Empfinden fuer jede Veraenderung auf gegnerischer Seite entwickelt. Der Gegner hatte offenbar bei seinen Grosskaempfen angesichts der scheinbaren Unmoeglichkeit, die ausgedehnten Vorbereitungsarbeiten und Truppenanhaeufungen zu verbergen, auf Ueberraschungsversuche absichtlich verzichtet. Trotz alledem glaubten wir, auf Ueberraschung ein ganz besonderes Gewicht legen zu muessen. Dieses Bestreben forderte natuerlich in gewissem Grade einen Verzicht auf eingehende technische Vorbereitungen. Wie weit hierin gegangen werden durfte, musste dem taktischen Gefuehle unserer Unterfuehrer und unserer Truppen ueberlassen werden. Unser Angriffskampf bedurfte aber nicht nur der materiellen Vorbereitung sondern auch der taktischen Schulung. Wie ein Jahr vorher fuer die Verteidigung, so wurden jetzt fuer den Angriff neue Grundsaetze festgelegt und in zusammenfassenden Vorschriften ausgegeben. Im Vertrauen auf den Geist der Truppe wurde der Schwerpunkt des Angriffes in duenne Schuetzenlinien gelegt, die durch massenhafte Verwendung von Maschinengewehren, durch unmittelbare Begleitung von Feldartillerie und Kampffliegern im hohen Grade feuerkraeftig gemacht wurden. Solche duenne Infanterielinien waren freilich nur dann angriffsfaehig, wenn ein starker Angriffswille sie durchdrang. Wir entsagten demnach voellig einer Taktik von Gewalthaufen, bei der der einzelne im Schutze der Leiber seiner Mitkaempfer den Angriffstrieb erhaelt, eine Taktik, wie wir sie von gegnerischer Seite im Osten reichlichst kennen gelernt hatten, und wie sie ab und zu auch im Westen gegen uns in die Erscheinung getreten war. Wenn die gegnerische Presse im Jahre 1918 der Welt von deutschen Massenstuermen berichtete, so bedie
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