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lastende Knechtschaft durch Aufrichtung einer Herrschaft des Schreckens abzuschuetteln. Der Friede auf Erden sollte durch Massenmord am Buergertum gesichert werden. Die russischen Unterhaendler, allen voran Trotzki, wuerdigten den Verhandlungstisch, an dem die Versoehnung maechtiger Gegner sich vollziehen sollte, zum Rednerpult wuester Agitatoren herab. Unter diesen Umstaenden war es kein Wunder, wenn die Friedensverhandlungen keine Fortschritte machten. Nach meiner Auffassung trieben Lenin und Trotzki aktive Politik nicht wie Unterlegene, sondern wie Sieger, indem sie die politische Aufloesung in unserem Ruecken und in die Reihen unserer Heere tragen wollten. Der Friede drohte unter solchen Verhaeltnissen schlimmer zu werden als ein Waffenstillstand. Unsere Regierungsvertreter gaben sich bei der Behandlung der Friedensfragen darueber doch wohl einem falschen Optimismus hin. Die Oberste Heeresleitung darf fuer sich in Anspruch nehmen, dass sie die Gefahren erkannte und vor ihnen warnte. Die Schwierigkeiten, unter denen unsere deutsche Vertretung in Brest-Litowsk litt, mochten noch so gross sein, ich hatte jedenfalls die Pflicht, darauf zu dringen, dass mit Ruecksicht auf unsere beabsichtigen Operationen im Westen baldigst ein Friede im Osten erreicht wuerde. Die Angelegenheit kam aber erst dann richtig in Fluss, als Trotzki am 10. Februar die Unterzeichnung eines Friedensvertrages verweigerte, im uebrigen jedoch den Kriegszustand als beendet erklaerte. Ich konnte in diesem, allen voelkerrechtlichen Grundsaetzen hohnsprechenden Verhalten Trotzkis nur einen Versuch erblicken, die Lage im Osten dauernd in der Schwebe zu halten. Ob bei diesem Versuche auch Einfluesse der Entente wirksam waren, muss ich dahingestellt sein lassen. Jedenfalls war der damalige Zustand in militaerischer Beziehung unertraeglich. Der Reichskanzler Graf von Hertling schloss sich dieser Anschauung der Obersten Heeresleitung an. Seine Majestaet der Kaiser entschied am 13. Februar, dass die Feindseligkeiten im Osten am 18. wieder aufzunehmen seien. Die Durchfuehrung der Operation traf fast nirgends mehr auf ernstlichen feindlichen Widerstand. Die russische Regierung erkannte jetzt die ihr drohende Gefahr. Am 3. Maerz wurde in Brest-Litowsk der Friede zwischen dem Vierbund und Grossrussland unterzeichnet. Die russische militaerische Macht war damit auch rechtsgueltig aus dem Kriege ausgeschieden. Grosse Landesteile und Voelkerstaemme waren von dem bi
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