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raengen wird. Die _Lilien_, welche weite Gebirgswiesen mit einem lieblichen Bluetenschmuck ueberziehen, gelten als vorzuegliche Charakterpflanzen Abessiniens. Aber nur die essbaren Arten werden kultivirt, da Ziergaerten den Eingeborenen ein unbekanntes Ding sind. Waehrend die Spargelarten und die Aloe trockene, wueste Stellen aufsuchen, erfreuen auf sumpfigen Wiesen _Commelina africana_ und _Tradescentia_ das Auge, deren "Vogeleier" genannte Knollen von den Abessiniern gegessen werden. An sie schliessen sich Ixia-, Haemanthus-, Amaryllis- und Gloriosa-Arten an. Mit saftigen, hellgruenen Blaettern und schoengestalteten Bluetenaehren leuchtet aus den gruenen Wiesen _Obitus abessinica_ hervor, waehrend unter den Spargeln der kletternde _Asparagus retrofractus_ Erwaehnung verdient, dessen in das Haar des Vorderhauptes gesteckte Zweige anzeigen, dass der Traeger ein wildes Thier erfolgreich bekaempft hat. _Orchideen_ giebt es nur wenige in Abessinien; ihr hauptsaechlichster Vertreter ist das auf der Rinde des wilden Oelbaums schmarotzende _Epidendrum capense_. Aus der Gruppe der _Pisange_ sind die gemeine Banane (_Musa paradisica_) und die kultivirte Ensete, sowie zwei Urania-Arten zu erwaehnen, aus deren Fasern Seile und Matten bereitet werden. Die _Palmen_ haben in Abessinien keinen Boden; sie kommen nur in den Kuestenlandschaften des Danakil und Adal vor und auch dort in keineswegs besonderer Ausdehnung. Vertreter dieser Familie sind namentlich die Dattel-, Dum- und Faecherpalme. [Illustration: _Obitus abessinica_. Nach Lejean.] Die Teich- oder Seerosen sind spaerlich vertreten; ebenso die Aristolochien, von denen _A. bracteata_ gegen die Wunden vergifteter Pfeile angewandt wird. Reichlich auftretend bilden die _Nadelhoelzer_ den Stolz der abessinischen Waelder; in den noerdlichen Hochlanden gedeiht die Cederfichte, waehrend weiter landeinwaerts schoene _Ded-_ oder _Wachholderbaeume_ (_Juniperus excelsa_) die Kirchen und Friedhoefe mit ihren duestern, aber hochaufstrebenden Kronen beschatten. Kaum einem Gotteshaus im ganzen Lande fehlt der Schmuck dieser bis zu 100 Fuss hohen Baeume, deren Stamm am Fussende vier bis fuenf Schuh im Durchmesser erreicht. Fast in der Form einer Pyramide wachsend, wirft dieser Baum stets die unteren Aeste ab, die im rechten Winkel vom Stamme ausgehen, sodass etwa zwei Drittel desselben des gruenen Schmuckes beraubt sind; die Krone ist immer pyramidenfoermig, wenn auch nie dicht. Das
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