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gie der Laute und der Wurzeln, und dass diese Analogie der Laute nicht selten in verschiedenen Dialekten derselben Sprache voellig unkenntlich wird; denn die Staemme, in welche eine Nation zerfaellt, haben haeufig fuer dieselben Gegenstaende voellig verschiedene Benennungen. So kommt es, dass man sehr leicht irre geht, wenn man, die Flexionen ausser Augen lassend, nur nach den Wurzeln, z. B. nach den Worten fuer Mond, Himmel, Wasser, Erde, zwei Idiome allein wegen der Unaehnlichkeit der Laute fuer voellig verschieden erklaert. Trotz dieser Quelle des Irrthums thun, denke ich, die Reisenden gut, wenn sie immer alles Matterial sammeln, das ihnen zugaenglich ist. Machen sie auch nicht mit der inneren Gliederung und dem allgemeinen Plane des Baus bekannt, so lehren sie doch wichtige Theile desselben fuer sich kennen. Die Woerterverzeichnisse sind nicht zu vernachlaessigen; sie geben sogar ueber den wesentlichen Charakter einer Sprache einigen Ausschluss, wenn der Reisende Saetze sammelt, aus denen man ersieht, wie das Zeitwort flektirt wird und, was in den verschiedenen Sprachen in so abweichender Weise geschieht, die persoenlichen und possessiven Fuerwoerter bezeichnet werden. Die drei verbreitetsten Sprachen in den Provinzen Cumana und Barcelona sind gegenwaertig die der Chaymas, das Cumanagotische und das Caraibische. Sie haben im Lande von jeher als verschiedene Idiome gegolten; jede hat ihr Woerterbuch, zum Gebrauch der Missionen verfasst von den Patres Tauste, Ruiz-Blanco und Breton. Das _Vocabulario y arte de la lengua de los Indios Chaymas_ ist sehr selten geworden. Die wenigen Exemplare der meist im siebzehnten Jahrhundert gedruckten amerikanischen Sprachlehren sind in die Missionen gekommen und in den Waeldern zu Grunde gegangen. Wegen der grossen Feuchtigkeit und der Gefraessigkeit der Insekten lassen sich in diesen heissen Laendern Buecher fast gar nicht aufbewahren. Trotz aller Vorsichtsmassregeln sind sie in kurzer Zeit gaenzlich verdorben. Nur mit grosser Muehe konnte ich in den Missionen und Kloestern die Grammatiken amerikanischer Sprachen zusammenbringen, die ich gleich nach meiner Rueckkehr nach Europa dem Professor und Bibliothekar Severin Vater zu Koenigsberg uebermacht habe; sie lieferten ihm gutes Material zu seinem schoenen grossen Werk ueber die Sprachen der neuen Welt. Ich hatte damals versaeumt meine Notizen ueber die Chaymassprache aus meinem Tagebuch abzuschreiben und diesem Gelehrten mitzutheil
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