FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96  
97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   >>   >|  
rer Regelmaessigleit durchaus ungestoert. Mit Sonnenaufgang am 21. November befanden wir uns westwaerts vom Cap Codera dem Curuao gegenueber. Der indianische Steuermann erschrack nicht wenig, als sich nordwaerts in der Entfernung einer Seemeile eine englische Fregatte blicken liess. Sie hielt uns wahrscheinlich fuer eines der Fahrzeuge, die mit den Antillen Schleichhandel trieben und -- denn Alles organisirt sich mit der Zeit -- vom Gouverneur von Trinidad unterzeichnete Lizenzscheine fuehrten. Sie liess uns durch das Boot, das auf uns zuzukommen schien, nicht einmal anrufen. Vom Cap Codera an ist die Kueste felsigt und sehr hoch, und die Ansichten, die sie bietet, sind zugleich wild und malerisch. Wir waren so nahe am Land, dass wir die zerstreuten von Cocospalmen umgebenen Huetten unterschieden und die Massen von Gruen sich vom braunen Grunde des Gesteins abheben sahen. Ueberall fallen die Berge drei, viertausend Fuss hoch steil ab; ihre Flanken werfen breite Schlagschatten ueber das feuchte Land, das sich bis zur See ausbreitet und geschmueckt mit frischem Gruen daliegt. Auf diesem Uferstrich wachsen grossentheils die tropischen Fruechte, die man auf den Maerkten von Caracas in so grosser Menge sieht. Zwischen dem Camburi und Niguatar ziehen sich mit Zuckerrohr und Mais bestellte Felder in enge Thaeler hinauf, die Felsspalten gleichen. Die Strahlen der noch nicht hoch stehenden Sonne fielen hinein und bildeten die anziehendsten Contraste von Licht und Schatten. Der Niguatar und die Silla bei Caracas sind die hoechsten Gipfel dieser Kuestenkette. Ersterer ist fast so hoch als der Canigu in den Pyrenaeen; es ist als stiegen die Pyrenaeen oder die Alpen, von ihrem Schnee entbloest, gerade aus dem Wasser empor, so gewaltig erscheinen einem die Gebirgsmassen, wenn man sie zum erstenmal von der See aus erblickt. Bei Caravalleda wird das bebaute Land breiter, Huegel mit sanftem Abhang erscheinen und die Vegetation reicht sehr weit hinauf. Man baut hier viel Zuckerrohr und die barmherzigen Brueder haben daselbst eine Pflanzung und 200 Sklaven. Die Gegend war frueher den Fiebern sehr ausgesetzt, und man behauptet, die Luft sey gesuender geworden, seit man um einen Teich, dessen Ausduenstungen man besonders fuerchtete, Baeume gepflanzt hat, so dass das Wasser weniger dem Sonnenstrahl ausgesetzt ist. Westlich von Caravalleda laeuft wieder eine nackte Felsmauer bis an die See vor, sie ist aber von geringer Ausdehnung. Nachdem
PREV.   NEXT  
|<   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96  
97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   >>   >|  



Top keywords:

Niguatar

 
Pyrenaeen
 

Zuckerrohr

 

ausgesetzt

 

Wasser

 

Caravalleda

 
erscheinen
 
hinauf
 

Caracas

 
Codera

Schnee

 

Gebirgsmassen

 

gewaltig

 

gerade

 

entbloest

 

stehenden

 

fielen

 

hinein

 
Strahlen
 

gleichen


Felder

 

bestellte

 

Thaeler

 

Felsspalten

 
bildeten
 

anziehendsten

 
Ersterer
 

Kuestenkette

 

Canigu

 
dieser

Gipfel

 

Contraste

 

Schatten

 

hoechsten

 

stiegen

 

Vegetation

 
Ausduenstungen
 

dessen

 

besonders

 

fuerchtete


Baeume

 

gesuender

 

geworden

 

gepflanzt

 
geringer
 
Ausdehnung
 

Nachdem

 

Felsmauer

 
nackte
 

Sonnenstrahl