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in kleines Herz!" So plauderte Ilse bunt durcheinander und war so gluecklich wie ein Kind am Weihnachtsabend, wenn es seine neue Puppe begruesst. Sie mochte sich gar nicht von dem Kinde entfernen, bis endlich die Mama dasselbe der Waerterin uebergab. "Nun ist es genug, Kind," scherzte Frau Anne, "du verwoehnst mir sonst den Jungen, auch vergisst du uns andre darueber. Sieh! Papa und der Onkel stehen schon wartend da, sie wuenschen, dass du sie in das Speisezimmer hinueber begleitest. Oder moechtest du erst einmal hinauf in dein Zimmer gehn?" Sie ergriff Ilses Arm und fuehrte sie in die obere Etage, die beiden Herren folgten ihnen, und Ilse musste darueber lachen, sie ahnte ja nicht, weshalb sie es thaten. Es war eine grossartige Ueberraschung, die ihrer wartete. Als sie ihr Zimmer betrat, blieb sie sprachlos an der Thuere stehen. Sie erkannte die frueheren Raeume nicht wieder. Wohn- und Schlafgemach hatten die Eltern im altdeutschen Stil eingerichtet. Nichts war vergessen. Vom Schreibtisch bis auf die kleine Schmucktruhe, die vor dem Spiegel auf einem Schraenkchen stand. Sogar eine Staffelei war am Fenster aufgestellt. Ilses Freude war unbeschreiblich, die Eltern hatten ja ihre kuehnsten Wuensche erfuellt. - Etwas befangen betrachtete sie Staffelei und Maltisch. "O, Papa," sagte sie schuechtern, "das ist zu schoen fuer mich, ich kann ja noch gar nicht malen." "Bedanke dich bei dem Onkel dafuer, er ist der Anstifter davon!" entgegnete der Oberamtmann. "Er hat versprochen, dein Lehrmeister zu sein, das heisst: solange der Wandervogel bei uns aushalten wird." Nach dem Essen schlich sich Ilse hinaus in den Hof, sie musste es fast heimlich thun, denn der Papa konnte sich heute nicht von ihr trennen. Johann hatte auf diesen Augenblick laengst gewartet und stand schon bereit, das Fraeulein zu fuehren. Zuerst musste sie ihm in den Pferdestall folgen, und als sie die Runde durch saemtliche andre Staelle gemacht, alle Kuehe, Hunde u. s. w. begruesst hatte, da wollte er ihr auch noch den neuen Schweinestall zeigen, diesen Besuch aber schob Ilse bis auf eine andre Zeit auf. "Schade, schade," meinte Johann und machte ein niedergeschlagenes Gesicht, "ich haette dem Fraeulein so gern das neue Schweinehaus gezeigt. Es ist gewissermassen schoen drin, man koennte selbst drin wohnen." "Morgen, Johann," entgegnete Ilse, "heute habe ich keine Zeit mehr dazu, ich muss zu den Eltern." Kopfschuettelnd blickte der Kutsch
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