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instern, gegen Mitternacht abnehmen, sich drei, vier Stunden lang verkriechen und endlich gegen vier Uhr Morgens in Menge und voll Heisshunger wieder erscheinen. Welches ist die Ursache dieses Wechsels von Bewegung und Ruhe? Werden die Thiere vom langen Fliegen muede? Am Orinoco sieht man bei Tag sehr selten wahre Schnaken, waehrend man auf dem Magdalenenstrom Tag und Nacht von ihnen gestochen wird, nur nicht von Mittag bis zwei Uhr. Ohne Zweifel sind die Zancudos beider Fluesse verschiedene Arten; werden etwa die zusammengesetzten Augen der einen Art vom starken Sonnenlicht mehr angegriffen als die der andern? Wir haben gesehen, dass die tropischen Insekten in den Zeitpunkten ihres Auftretens und Verschwindens ueberall einen gewissen Typus befolgen. In derselben Jahreszeit und unter derselben Breite erhaelt die Luft zu bestimmten, nie wechselnden Stunden immer wieder eine andere Bevoelkerung; und in einem Erdstrich, wo der Barometer zu einer Uhr wird,(42) wo Alles mit so bewundernswuerdiger Regelmaessigkeit auf einander folgt, koennte man beinahe am Sumsen der Insekten und an den Stichen, die je nach der Art des Giftes, das jedes Insekt in der Wunde zuruecklaesst, wieder anders schmerzen, Tag und Nacht mit verbundenen Augen errathen, welche Zeit es ist. Zur Zeit, da die Thier- und Pflanzengeographie noch keine Wissenschaft war, warf man haeufig verwandte Arten aus verschiedenen Himmelsstrichen zusammen. In Japan, auf dem Ruecken der Anden und an der Magellanschen Meerenge glaubte man die Fichten und die Ranunkeln, die Hirsche, Ratten und Schnaken des noerdlichen Europa wieder zu finden. Hochverdiente, beruehmte Naturforscher glaubten, der Maringouin der heissen Zone sey die Schnake unserer Suempfe, nur kraeftiger, gefraessiger, schaedlicher in Folge des heissen Klimas; diess ist aber ein grosser Irrthum. Ich habe die Zancudos, von denen man am aergsten gequaelt wird, an Ort und Stelle sorgfaeltig untersucht und beschrieben. Im Magdalenenfluss und im Guayaquil gibt es allein fuenf ganz verschiedene Arten. Die *Culex*arten in Suedamerika sind meist gefluegelt, Bruststueck und Fuesse sind blau, geringelt, mit metallisch glaenzenden Flecken und daher schillernd. Hier, wie in Europa, sind die Maennchen, die sich durch ihre gefiederten Fuehlhoerner auszeichnen, sehr selten; man wird fast immer nur von Weibchen gestochen. Aus dem grossen Uebergewicht dieses Geschlechts erklaert sich die ungeheure Vermehrung der Art, da jed
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