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en zerdrueckten Thiere reibt. Ich habe am Ende dieses Kapitels Alles zusammengestellt, was wir auf unsern Reisen ueber Erscheinungen in Erfahrung bringen konnten, die bisher von der Naturforschung auffallend vernachlaessigt wurden, obgleich sie auf das Wohl der Bevoelkerung, die Gesundheit der Laender und die Gruendung neuer Colonien an den Stroemen des tropischen Amerika von bedeutendem Einfluss sind. Ich bedarf wohl keiner Rechtfertigung, dass ich diesen Gegenstand mit einer Umstaendlichkeit behandelt habe, die kleinlich erscheinen koennte, fiele nicht derselbe unter einen allgemeineren physiologischen Gesichtspunkt. Unsere Einbildungskraft wird nur vom Grossen stark angeregt, und so ist es Sache der Naturphilosophie, beim Kleinen zu verweilen. Wir haben gesehen, wie gefluegelte, gesellig lebende Insekten, die in ihrem Saugruessel eine die Haut reizende Fluessigkeit bergen, grosse Laender fast unbewohnbar machen. Andere, gleichfalls kleine Insekten, die Termiten (_Comejen_), setzen in mehreren heissen und gemaessigten Laendern des tropischen Erdstrichs der Entwicklung der Cultur schwer zu besiegende Hindernisse entgegen. Furchtbar rasch verzehren sie Papier, Pappe, Pergament; sie zerstoeren Archive und Bibliotheken. In ganzen Provinzen von spanisch Amerika gibt es keine geschriebene Urkunde, die hundert Jahre alt waere. Wie soll sich die Cultur bei den Voelkern entwickeln, wenn nichts Gegenwart und Vergangenheit verknuepft, wenn man die Niederlagen menschlicher Kenntnisse oefters erneuern muss, wenn die geistige Errungenschaft der Nachwelt nicht ueberliefert werden kann? Je weiter man gegen die Hochebene des Anden hinaufkommt, desto mehr schwindet diese Plage. Dort athmet der Mensch eine frische, reine Luft, und die Insekten stoeren nicht mehr Tagesarbeit und Nachtruhe. Dort kann man Urkunden in Archiven niederlegen, ohne Furcht vor gefaehrlichen Termiten. In 200 Toisen Meereshoehe fuerchtet man die Muecken nicht mehr; die Termiten sind in 300 Toisen Hoehe noch sehr haeufig, aber in Mexico, Santa Fe de Bogota und Quito kommen sie selten vor. In diesen grossen Hauptstaedten auf dem Ruecken der Cordilleren findet man Bibliotheken und Archive, die sich durch die Theilnahme gebildeter Bewohner taeglich vermehren. Zu diesen Verhaeltnissen, die ich hier nur fluechtig beruehre, kommen andere, welche der Alpenregion das moralische Uebergewicht ueber die niedern Regionen des heissen Erdstrichs sichern. Nimmt man nach den ura
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