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en erleuchtet. Sie hat einen schoen gemalten Plafond, den marmorne Saeulen unterstuetzen, schoene, zum Teil antike Statuen stehen ringsumher. Die uebrigen Zimmer sind von altmodischer Pracht, alles solid und koestlich, wie man es an diesem Orte erwarten muss. Franzoesische Hautelisse-Tapeten schmuecken mehrere Saele, alle stellen des grossen Herzogs Siege vor, sind aber leider sehr verblichen. Die Gemaeldesammlung ist sehr gross; eine Magdalena von Tizian und eine heilige Familie von Leonardo da Vinci, zwei Marattis, Bettelbuben vorstellend, einige Portraets von van Dyck sind uns bei dem schnellen Durchfliegen noch einigermassen im Gedaechtnisse geblieben; Raffaele zeigte man uns wenigstens ein halb Dutzend, von denen dieser grosse Meister selbst wahrscheinlich nie einen sah. Treffliche Niederlaender sind hier, verschiedene Gemaelde von Rubens, Bauernstuben voll Leben und Wahrheit von Ostade, Steen und anderen. Gewaltsam mussten wir uns von diesen, in engen Banden gehaltenen Schaetzen wegwenden. Ein grosses Gemaelde von Sir Joshua Reynolds, den jetzigen Herzog und seine Familie vorstellend, haengt auch hier; aber die Nachbarschaft sowohl als das Kostuem tut ihm Schaden. Noch ein grosser, hoher, von oben erleuchteter Saal, von la Guerre mit vieler Wahrheit gemalt, duenkt uns des Erwaehnens wert. Der Plafond stellt den Herzog vor, wie Zeit und Friede ihn in seinem Triumphwagen aufhalten. Die Waende sind wie eine offene Halle gemalt; rundum laeuft ein Gelaender, hinter welchem alle europaeischen Nationen mit charakteristischer Physiognomie und Kleidung in verschiedenen Stellungen stehen. Die Figuren, etwas ueber Lebensgroesse, uebrigens von taeuschender Wahrheit, ragen halb ueber das Gelaender vor. Die Bibliothek, ein sehr langes schmales Zimmer, soll an siebzigtausend Baende enthalten. Am Ende derselben steht die marmorne Statue der Koenigin Anna in voelliger Staatstracht; mit dem Koenigsmantel, dem langen, ueber einen oben schmalen, unten breiten Reifrock gespannten Kleide, dem hohen Halskragen und der Krone auf dem Haupte, sieht sie wie eine grosse Weihnachtspuppe aus; Spitzen und Stickereien aber sind mit bewundernswuerdigem Fleisse in den harten Stein gearbeitet. Auch in der Bibliothek haengen viele Portraets; der grosse Herzog und seine Sarah sind hier abgebildet; sie haelt die herzogliche Krone recht fest und schaut keck und uebermuetig in die Welt hinein. In der Schlosskapelle zeigte man uns das grosse Grab
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