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uge. Die lechzende Zunge haengt am Gaumen und empfaengt keinerlei Labung von dem warmen Wasser, das die Schlaeuche darbieten, jeder Schritt vorwaerts ermuedet Mensch und Thier noch mehr und zwoelf lange Stunden dauert die Reise durch das Seebecken - sie muessen zurueckgelegt werden, wenn nicht der Tod ueber den Wanderer kommen soll. In einer Bucht des Sees waren Salzgraeber damit beschaeftigt, ihre Kameele fuer die Maerkte in Aussa und Abessinien zu beladen, wo das Salz einen bedeutenden Tauschartikel ausmacht. Die Danakil betrachten die Ausbeutung dieses Salzlagers als ihr unbestrittenes Monopol und verwehren jedem andern Volke den Eingriff in dasselbe. In lange, schmale Saecke aus Dattelpalmblaettern verpackt, wird das Salz von hier nach Abessinien gebracht. Nachdem die traurige Einoede am Assal durchzogen war, ueberstieg man einen aus Gyps bestehenden Huegelzug und gelangte in ein Thal, in dem man sich in eine ganz andere Welt versetzt fuehlte. Allerdings fehlte hier noch Pflanzen- und Thierleben, aber ein kleiner Bach mit klarem Wasser liess diesen Ort wie ein Paradies erscheinen, und mit dankbarem Herzen ruhten die ermuedeten Wanderer unter ueberhaengenden Basaltklippen aus, die ihnen Schatten spendeten. Hier am Fluesschen _Gungunte_ endigte der erste Abschnitt der Wuestenreise. Der Zug durch die Einoede ist im Stande, die Gesundheit des kraeftigsten Europaeers zu untergraben; von der herrschenden Hitze bekommt man jedoch einen Begriff, wenn man hoert, dass 50 Pfund gut verpackte Stearinkerzen auf der kurzen Reise von Tadschurra bis Gungunte so vollstaendig aus der sie bergenden Buechse herausgeschmolzen waren, dass sich in derselben schliesslich nur noch Dochte vorfanden! Selbst die Danakil, welche doch von Jugend auf diese Gegenden kennen und an die brennendheisse Lava dieser Tehama-Wueste gewohnt sind, bezeichnen die Gegend am Assal-Salzsee nur als "Feuer". Jetzt nahten andere Gefahren, denn man war in dem Gebiete der ueber alle Begriffe nichtswuerdigen, moerderischen und raeuberischen Staemme der Isa und Mudaito, deren ganzes Sinnen nur auf Mord und Pluenderung geht. So vorsichtig man auch das Nachtlager im Thale Gungunte eingerichtet hatte, ein _Mord_ durch jene Scheusale in Menschengestalt konnte nicht verhindert werden. Eine Stunde vor Mitternacht stellte sich ploetzlich ein heftiger Wuestenwind ein, der Alles mit Sand und Staub ueberdeckte. Einige schwere Regentropfen fielen, dann aber war wieder Alles
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