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ordnungsmaessige gesicherte Entwickelung der nationalen Wohlfahrt liegt. Dem Kaiser Schwierigkeiten zu bereiten ist nach meiner aufrichtigsten Ueberzeugung ein Unrecht gegen Frankreich selbst, um so mehr nachdem der Kaiser sich jetzt mit liberalen Institutionen umgeben und Maenner in seinen Rath berufen hat, welche das Vertrauen des Volkes besitzen." "Das Vertrauen des Volkes?" rief Herr Vergier. "Besitzt dieser Herr Ollivier, welcher dem Portefeuille seine Ueberzeugung, die er frueher so laut und emphatisch aussprach, Stueck fuer Stueck geopfert hat--besitzt dieser, taeglich die Farbe wechselnde Minister das Vertrauen des Volkes?--Dieser Mann, der aeusserlich den anspruchslosen und einfachen Buerger spielt und in seinem Herzen ein schlimmerer Hoefling ist als die Satelliten der roemischen Kaiser." "Nun," sagte Herr Challier das Gespraech abbrechend, "ich hoffe, dass die kriegerischen Befuerchtungen auch diesmal unbegruendet sein werden und dass man die steigende Wohlfahrt des Landes einem augenblicklichen militairischen Ruhm vorziehen wird." Er blickte auf seine Uhr. "Ist unser Diner bereit?" fragte er seine Tochter, welche fortwaehrend still in ihrem Stuhl gesessen hatte, ohne auf das Gespraech ihres Vaters mit Herrn Vergier zu achten. Luise erhob sich. "Sogleich," sagte sie, "Herr Cappei muss jeden Augenblick kommen; er hat versprochen heute bei uns zu essen," fuegte sie hinzu, indem ihr Blick sich fast herausfordernd auf Herrn Vergier richtete, welcher die Lippen zusammenbiss und sich abwendete. Die Thuer oeffnete sich und der junge Hannoveraner trat ein. Herr Challier begruesste ihn mit herzlicher Freundlichkeit; das junge Maedchen trat ihm entgegen, reichte ihm mit anmuthiger Bewegung die Hand und sprach, indem sie mit einem kalten, feindlichen Seitenblick Herrn Vergier streifte: "Wir fuerchteten schon, dass Sie nicht kommen wuerden und wuerden Ihre Abwesenheit sehr bedauert haben." Der junge Mann hielt Luisens Hand einige Augenblicke in der seinen, er machte eine unwillkuerliche Bewegung, als wollte er diese Hand an seine Lippen fuehren--dann trat er zurueck und begruesste mit einer hoeflichen Verneigung Herrn Vergier. Eine huebsche Dienerin in der zierlichen Tracht der franzoesischen Landmaedchen oeffnete die Thuer des anstossenden Speisezimmers. Fraeulein Luise, welche als die einzige Tochter ihres frueh verwittweten Vaters dem Haushalte vorstand, trat hinein, warf einen letzten Blick u
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