beliuhten, noch [o]re nie geh[oe]ren. Da[z] wir nu
got der h[o]hen werdikeit gedanken unde den gr[o][z]en l[o]n verdienen,
des helfe uns der alm[a:]htige got. [a]men.
S[i]t uns got in s[o] h[o]her werdikeit geschaffen h[a]t, s[o] wil er
ouch, da[z] wir werde[z] leben haben, unde da[z] wir einander wirde
unde [e]re erbieten, triuwe unde w[a]rheit, niht ha[z] unde n[i]t
einander tragen. Wir sullen mit fride unde mit suone under
einander leben. Fridlich leben h[a]t unser herre got liep. Wan er
kom von himelr[i]che [u]f erder[i]che durch anders niht wan durch den
rehten fride, da[z] er uns einen rehten fride sch[u:]efe vor der
[e]wigen marter, ob wir selben wellen. Unde d[a] von sungen die
engel ob der krippen: '_Gloria in excelsis deo et in terra pax
hominibus bonae voluntatis_'--'Gots [e]re in dem himel unde guot
fride [u]f der erden allen den, die guoten willen habent [u]f
erder[i]che!' D[o] unser herre got hie [u]f erder[i]che gie, s[o] was da[z]
ie s[i]n ellich wort: '_Pax vobis!_' da[z] sprichet: 'der fride s[i]
mit iu!' unde als[o] sprach er alle z[i]t zuo s[i]nen jungern unde zuo
andern liuten. Unde d[a] b[i] suln wir merken, wie rehte liep der
almehtige got den rehten vride h[a]t. Wan d[o] er von erder[i]che
wider [u]f zuo himel fuor, d[o] sprach er aber zuo s[i]nen jungern:
'der vride s[i] mit iu!' unde enphalh dem guoten Sant P[e]ter, da[z]
er phleger w[ae]re [u:]ber den rehten fride, unde gap im den gewalt,
da[z] er den himel [u]f sl[u:][zz]e allen den, die den fride hielten,
unde swer den fride br[ae]che, da[z] er dem den himel vor besl[u:][zz]e.
Da[z] ist als[o] gesprochen: [e]t alle, die diu gebot unsers herren
zebrechent, die habent ouch den rehten fride gebrochen. Da[z] ist
ouch von gote reht, swer diu gebot unsers herren zebrichet, da[z]
man dem den himel vor besliu[z]et, s[i]t uns got nu geholfen h[a]t,
da[z] wir mit rehtem leben unde mit fridl[i]chem leben da[z] himelr[i]ch
verdienen m[u:]gen. Wan da[z] was niht vor gotes geburt, swie wol der
mensche t[ae]t in aller der werelde, s[o] mohte er doch ze dem
himelr[i]ch niht komen. Got geschuof des [e]rsten himel unde erden,
dar n[a]ch den menschen unde sazte in in da[z] paradys. Der zebrach
die geh[o]rsam uns allen ze schaden; dar umbe gienge wir irre sam
diu hirtel[o]sen sch[a]f, da[z] wir in da[z] himelr[i]ch niht mohten, unz
an die z[i]t, da[z] uns got den wec dar w[i]ste mit s[i]ner marter, unde
dar umbe solde wir got immer loben unde [e]ren von allem
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