[o] h[ae]t' ich n[a]ch dem willen m[i]n
[a]n sie ein frowen funden.
[E] daz ich m[i]n ritterl[i]che st[ae]te br[ae]ch' an guoten w[i]ben
ich wold' [e] immer valscher w[i]be hulde vr[i] bel[i]ben. 175
ich muo[z] in der st[ae]ten w[i]be dienest sunder l[o]n verderben
oder ich muo[z] ir st[ae]ten herzen liebe alsus erwerben
da[z] ich gewenke nimmer wanc
von in. ir h[o]hen habedanc,
und mag ich den erringen, 180
s[o] h[a]n ich alle[z] da[z] ich wil,
s[u:]e[z]' ougen wunne, herzen spil,
vil wunne an allen dingen.
Nu wa[z] bedarf m[i]n seneder l[i]p
gen[a]den m[e]r, ob ich ein w[i]p 185
ze frowen vinde als[o] gemuot,
diu sich vor wandel h[a]t behuot
und niht wan da[z] beste tuot?
der sol m[i]n dienest s[i]n bereit
immer m[e], 190
swie'[z] erg[e],
sunder valsch mit st[ae]tikeit.
d[a] von gewinne ich werdikeit
und als[o] freuder[i]chen sin,
des ich getiuret immer bin 195
an aller hande dingen.
Vind' ich sie, ich sol s[o] ritterl[i]chen n[a]ch ir hulden ringen.
da[z] mir von ir st[ae]tikeit muo[z] h[o] an ir gelingen.
sie muo[z] abr [u]f die triwe m[i]n
gar vr[i] vor allem wandel s[i]n, 200
diech m[e]r mich l[a][z]e twingen
und ouch in kumber bringen.
j[a] geh[oe]ret man mich nimmer m[e]
deheines valschen w[i]bes lop gesprechen noch gesingen.
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In dem lufte s[u:]e[z]em meien, 205
s[o] der walt gekleidet st[a]t,
s[o] siht man sich sch[o]ne zweien
alle[z] da[z] iht liebes h[a]t,
unde ist mit ein ander vr[o].
da[z] ist reht: diu z[i]t wil s[o]. 210
Sw[a] sich liep ze liebe zweiet,
h[o]hen muot diu liebe g[i]t.
in der beider herzen meiet
e[z] mit vreuden alle z[i]t.
tr[u]rens wil diu liebe niht, 215
sw[a] man liep b[i] liebe siht.
Sw[a] zwei liep ein ander meinent
herzenl[i]chen [a]ne wanc
und sich beidiu s[o] vereinent
da[z] ir liebe ist [a]ne kranc, 220
die h[a]t got zesamne geben
[u]f ein wunnecl[i]che[z] leben.
St[ae]tiu liebe hei[z]et minne.
liebe, minne, ist al ein:
die kan ich in m[i]nem sinne 225
niht gemachen wol zuo zwein.
liebe muo[z] mir minne s[i]n
immer in dem herzen m
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