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ob ir welt werende freude h[a]n,
s[o] s[i]t den w[i]ben undert[a]n
mit triwen [a]ne valschen muot.
ir g[u:]ete ist als[o] rehte guot,
swer in mit triwen dienest tuot, 120
den kunnen sie wol machen fr[o].
der werlde heil gar an in l[i]t:
ir g[u:]ete ist freuden h[o]chgez[i]t,
ir sch[oe]ne s[o] vil freuden g[i]t,
d[a] von diu herze st[i]gent h[o]. 125
Werdekeit
sunder leit
kunnen sie wol friunden geben.
swem s[o] s[i]
witze b[i], 130
der sol n[a]ch ir hulden streben
unde zinsen in s[i]n leben:
da[z] r[a]te ich [u]f die triwe m[i]n.
swer [e]ren s[ae]lic welle s[i]n
und r[i]che an h[o]hem muote, 135
der sol mit triwen guotiu w[i]p
reht minnen als s[i]n selbes l[i]p.
vil guot vor allem guote
ist der w[i]be g[u:]ete, unde ir sch[oe]ne sch[oe]ne ob aller sch[oe]ne.
ir sch[oe]ne ir g[u:]ete ir werdikeit ich immer gerne kr[oe]ne. 140
an ir sch[oe]ne und an ir g[u:]ete st[a]t m[i]n heil und ouch m[i]n wunne.
w[ae]r' guoter w[i]be sch[oe]ne niht, wie selten ich gewunne
deheinen [e]ren gernden muot.
wol mich da[z] sie sint als[o] guot,
da[z] man h[a]t von ir g[u:]ete 145
s[o] h[o]hen tr[o]st f[u:]r senediu leit.
ir sch[oe]ne, ir g[u:]ete, ir werdikeit
g[i]t mir vil h[o]ch gem[u:]ete.
M[i]n muot von w[i]ben h[o]he st[a]t.
wa[z] danne ob mir ir einiu h[a]t 150
erzeiget h[o]he misset[a]t?
d[e]sw[a]r des mac wol werden r[a]t.
Wa[z] sie gegen mir h[a]t get[a]n,
da[z] wil ich gerne wi[zz]en l[a]n
mit z[u:]hten, als ich beste kan, 155
[u]f gen[a]de guotiu w[i]p.
ich h[a]n ir driu und zehen j[a]r
gedienet sunder wenken gar,
b[i] m[i]nen triwen, da[z] ist w[a]r,
da[z] in der z[i]t m[i]n seneder l[i]p 160
nie gewan
s[o:]lhen w[a]n,
des m[i]n st[ae]te wurde kranc.
al m[i]n gir
was gein ir 165
sleht mit triwen [a]ne wanc.
nu vert entwer ir habedanc
reht als ein rat da[z] umbe g[a]t
und als ein marder den man h[a]t
in eine lin gebunden. 170
kund' ich als sie unst[ae]te s[i]n,
s
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