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zu kapern, da wollte es Sorbens Glueckstern, dass ihm eine bedeutende Rolle zufiel. Er hatte in Karlsbad den alten Onkel Martiniz kennen gelernt und stand jetzt noch in einiger Korrespondenz mit ihm. Sein Geschaeft war es daher, den alten Polen fuer die Heirat seines Neffen mit der Graefin Aarstein zu gewinnen; er hatte sich auch nicht anders gedacht, als er werde leichtes Spiel haben, der alte Graf wusste ja nichts von den fatalen Verhaeltnissen der Aarstein, und--ja, es musste gehen; er schrieb dem alten Martiniz und trug ihm gleichsam die Hand der Graefin fuer den Neffen an. Mittlerweile hatte er, um sich bei der Graefin, die dem regierenden Hause so nahe verwandt war, wichtig und unentbehrlich zu machen, viel von seinem grossen Einfluss peroriert, den er auf seinen Intimus, den alten Martiniz, habe und jedesmal, so oft auf die Heirat die Rede kam, ganz zuversichtlich gesagt: "Es fehlt sich gar nicht, der alte Pole muss wollen, was ich will, und damit holla!" Das Ding hatte aber doch einen Haken; der Graf hatte seinem Karlsbader Freund wieder geantwortet, dass diese Verbindung mit einer so erlauchten Dame seinem Neffen wie dem ganzen Hause Martiniz nicht anders als zur groessten Ehre gereichen koenne und dass er sich unendlich freue, die schoene Graefin einmal als seine Schwiegerniece zu umarmen; bis hieher war es nun ganz gut, jetzt aber kam der Haken,--was uebrigens sein Votum in der Sache betreffe, schrieb er weiter, so muesse er sich mit Wuenschen begnuegen; denn er habe den Grundsatz, in solche Affaeren sich auch nicht im geringsten einzumischen; sein Neffe kenne ihn auch von dieser Seite vollkommen und wisse, dass er ihm zu keiner Verbindung weder zu- noch abraten werde. Er solle einmal nach Liebe heiraten, natuerlich nicht unter seinem Stand; wenn er aber diese Grenze nicht ueberschreite, gebe er seinen Segen zu jeder Wahl. Das war nun ein verzweifelter Haken; Sorben hatte sich vorgestellt, der Alte werde bei einer Graefin Aarstein sogleich mit beiden Haenden zugreifen und sie dem Herrn Neveu als Frau Gemahlin praesentieren ohne weitere Sperranzien; wahrhaftig, man musste im Norden noch weit, sehr weit in der Kultur zurueck sein, dass man von einer _Heirat nach Liebe_ sprechen konnte; doch der Karren war schon einmal verfahren und konnte auf dieser Seite nicht mehr herausgehaudert werden; der alte Herr von Sorben dachte also: "_Vogue la galere_, der alte Narr _muss_ wollen!" machte gute Miene zum boesen
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