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sgemacht, dass zuerst Ladenstein ans Bett treten solle, um zu probieren, ob ihn der Kranke erkenne. Es geschah so. Sporeneck sah ihn lange an und fasste dann hastig seine Hand: "Ach, sind Sie es, Herr Geheimrat von Sorben?" rief er. "Was schreibt der Alte aus Polen? Darf der Graf die Aarstein heiraten?" Die Anwesenden waren alle hoechst betreten, als der Verwundete so aus der Schule schwatzte. Schulderoff gab dem alten Herrn zu verstehen, es moechte doch vielleicht besser sein, wenn er zu einer andern Zeit wiederkaeme. Es scheine, der Kranke erhitze sich zu sehr. Der alte Herr schien es aber nicht verstehen zu wollen. Sein Auge nahm einen sonderbaren Ausdruck von forschendem Ernst an, der den Leutnant unwillkuerlich zum Schweigen brachte. Der Kranke aber fuhr fort: "Lass dich nicht von diesem da forttreiben, lieber Sorben, du kannst mir jetzt einen grossen Dienst erweisen. In meinem Zimmer ist ein Koffer, in diesem eine Kassette; lass dir von Schulderoff die Schluessel geben und schliess auf! Dort findest du ein Strumpfband mit goldenem Schloss--" er hielt inne, als ob er nachsaenne; der Graf aber trat in der hoechsten Spannung naeher, um jedes Woertchen zu verschlingen, das er sprechen wuerde,--"und richtig, _Honny soit qui mal y pense_ ist drauf gestickt: Das bringst Du der Graefin, sie hat den Kameraden dazu am linken Bein, und sagst, das sei das Band, um welches sie mir geschrieben habe, ich koenne heute nicht selbst kommen. Ja--und weiter sage ihr, mit der Ida sei es nichts, ich habe es satt, dem sproeden Ding die Cour zu schneiden, nur um das Graefchen eifersuechtig--ja, halt, bei dem Grafen faellt mir ein--sage ihr, den Grafen soll sie mir in Ruhe lassen, er sei kein Ofenhocker, sondern ein braver Soldat, und wenn sie ihm ferner noch was anhaben wolle, so habe sie es mit mir zu tun." Erschoepft sank er auf die Kissen zurueck, als er so gesprochen hatte. Schulderoff stand in einer Ecke und schalt sich selbst aus, so toericht gehandelt und die Fremden in diesem kritischen Momente zu dem Rittmeister gefuehrt zu haben. Gern haette er in seinem Unmut den beiden etwas Hartes gesagt; aber der Graf hatte ihm durch sein Betragen und seinen Stand, der alte Herr durch seine vielen und bedeutenden Ordenszeichen so imponiert, dass er nicht wagte, sich ihnen anders als mit der zuvorkommendsten Hoeflichkeit zu nahen. Die uebrigen Dragoner waren aber von beiden ganz entzueckt. In des Grafen Uniform verliebten sie sich ganz u
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