FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178  
179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   >>   >|  
" sagte sein Herr, "Fraeulein Ida meinen wir!" "Was?" rief der alte Diener und gebaerdete sich wie wahnsinnig; denn jetzt hatte er wirklich suessen Xeres im Mund. "Das Wunderengelskind? Also hat Gott Ihr Herz gelenkt zum Guten? Fraeulein Ida soll meine Frau Exzellenz werden? Hurra, das ist einmal schoen!" Man musste seinem Jubel Einhalt tun; er waere sonst spornstreichs durch die Strassen gerannt und haette die Nachricht an allen Ecken verkuendigt. Das helle Wasser der Freude stand der alten, treuen Seele in den Augen; er kuesste dem alten Herrn und dem Grafen die Roecke, und beiden war es ein neuer schoener Beweis, wie das Maedchen Wunderhold alle Herzen bezauberte; hatte sie ja doch, die holde Fruehlingssonne, den alten, eingeschnurrten, winterlichen Eisbaeren aufgeweicht und zum tollenden Kinde gemacht. * * * * * REUE UND LIEBE. "Und nun noch eine Bitte," sagte der glueckliche Graf zu seinem Retter und Ratgeber; "jetzt noch eine Bitte! Ich habe dem armen Kind diese Tage her so wehe getan; ich sah es ihr an, wie ich ihr Herzchen gebrochen habe,--lassen Sie es mich heute noch gut machen!" Der alte Herr meinte zwar, es moechte heute schon zu spaet sein, und er solle seine Ungeduld bis morgen zuegeln; aber der Graf bat immer dringender. "Kann ich es dulden, dass sie noch eine Nacht mir boese ist, dass sie auch nur noch eine Traene ueber mich weint? Nein, heute abend noch bitte ich ihr ab, was ich gefrevelt habe; aber in dem Salon, wo die Graefin, die an allem Unheil ganz allein schuldig ist, auf mich lauert, macht sich eine solche Versoehnung nicht gut. Sie muessen mir schon dazu helfen. Gehen Sie hinueber! Wenn ich nicht irre, hat Ida versprochen, Ihnen ihre Zeichnungen zu zeigen. Ich schleiche nach, wenn sie mit Ihnen hinaus geht, und vor Ihnen habe ich mich ja nicht zu genieren." "Will dir auch den Platz ganz und gar nicht versperren. Nun, in Gottes Namen, komm!--wenn so ein Herzchen von vierundzwanzig Jahren siedet und haemmert, da hilft es nichts mehr, zu raten und zu predigen. Das Hammerwerk geht fort, ob so ein alter Meister Dietrich 'halt' sagt oder nicht. Aber das sage ich dir: den fatalen Frack da ausgezogen und dein Kollett an, den Familienehrensaebel umgehaengt, dass du auch etwas gleichsiehst! darfst dich weiss Gott, vor Koenig und Kaiser darin sehen lassen; darum tritt als Soldat auf, wenn du dein Maedchen zum ersten Male ans Herz drueckst!" "Zum erste
PREV.   NEXT  
|<   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178  
179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   >>   >|  



Top keywords:

Maedchen

 

lassen

 

Herzchen

 

seinem

 

Fraeulein

 

hinueber

 

versprochen

 

schleiche

 

meinen

 

genieren


hinaus

 

zeigen

 

helfen

 
Zeichnungen
 

Versoehnung

 

gefrevelt

 
Traene
 
Graefin
 

lauert

 

solche


muessen

 

Diener

 
schuldig
 

Unheil

 

gebaerdete

 

allein

 

darfst

 

gleichsiehst

 

Koenig

 

umgehaengt


ausgezogen

 

Kollett

 

Familienehrensaebel

 

Kaiser

 

drueckst

 

ersten

 

Soldat

 

fatalen

 

siedet

 

Jahren


haemmert

 

nichts

 

vierundzwanzig

 
versperren
 

Gottes

 

Dietrich

 

Meister

 

predigen

 
Hammerwerk
 
Beweis