FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150  
151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   >>   >|  
nge bei dem Menschen stand, mit welchem sie die Aarstein bei ihm so verdaechtig gemacht hatte! Ihre Augen suchten den Geliebten--er sass neben der Graefin; traulich hatte sie ihre Hand auf die seine gelegt, unverwandt sahen beide nach ihr und dem Rittmeister herueber--die Graefin mit hoehnischer Schadenfreude, mit triumphierendem Blick, der Graf starr und finster, als sehe er etwas, das er gar nicht fuer moeglich gehalten haette. Und so war es ihm auch; noch waren immer Zweifel in ihm aufgestiegen, ob denn auch wirklich alles so sei, wie die Aarstein gesagt hatte, wie sein Misstrauen ihm zufluesterte; zwar das Hiersein des Rittmeisters--doch er konnte ja auch in Geschaeften an das hiesige Regiment geschickt worden sein; dann die Zumutung, ihm ein Zimmer Ida gegenueber abzutreten--nun ja, das war allerdings stark, und der boese Geist wollte ihm zufluestern, dass dies schon sehr viel beweise. Aber sein besserer Sinn siegte doch wieder; das alles bewies ja nur hoechstens, dass der Rittmeister in Ida verliebt sei; von ihrer Seite hatte er ja keinen Beweis gesehen. Aber recht Achtung wollte er geben auf Ida; das war sein Entschluss gewesen, als er durch die hellerleuchtete Enfilade von Praesidents Zimmern ging. Er war heute einer der ersten und in den hohen, weiten Zimmern beinahe niemand, den er naeher kannte oder mit welchem er in ein Gespraech sich haette einlassen moegen. Daher ging er allein und in tiefen Gedanken durch die Zimmer. Da tippte es ihm leise auf die Schultern. "Wenn das Ida" dachte er; er sah sich freundlich um--es war die Graefin. Sie verwickelte ihn bald in ein Gespraech, aus welchem er sich nicht so bald herauswirren konnte. Das Fatalste war, dass er dem Redegang der Graefin Plapperinsky immer folgen musste, um nicht zerstreut zu erscheinen, und doch ging ihm immer der Rittmeister und sein Logis im Kopf herum. "Nein, aber sagen Sie selbst, Graf," fuhr sie fort, nachdem sie in einer Pause wieder Altem geschoepft hatte, "sagen Sie selbst, kann man artiger und aufmerksamer fuer seine Gaeste sein als Ida? Denken Sie sich, meine Coffres und Vachen waren schon in den obern Stock gebracht worden; es wohnt sich dort ganz huebsch; zwar sind die Zimmer nicht so elegant eingerichtet wie hier unten; doch Sie wissen selbst, auf Reisen macht man keine so grossen Ansprueche, besonders wenn man so schnell und unangemeldet kommt wie ich. Ich war also schon ganz zufrieden in meinem Sinn und liess auspacken. Da kommt
PREV.   NEXT  
|<   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150  
151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   >>   >|  



Top keywords:

Graefin

 

Zimmer

 

selbst

 

Rittmeister

 

welchem

 

Zimmern

 

Gespraech

 

haette

 
worden
 
konnte

wieder

 

wollte

 
Aarstein
 

schnell

 

unangemeldet

 

verwickelte

 

freundlich

 
Fatalste
 

grossen

 
Redegang

Ansprueche

 
besonders
 

herauswirren

 

meinem

 

einlassen

 

moegen

 

auspacken

 

naeher

 

kannte

 

zufrieden


Plapperinsky
 

Schultern

 
tippte
 

allein

 

tiefen

 

Gedanken

 

dachte

 

musste

 

geschoepft

 

niemand


nachdem

 

huebsch

 

artiger

 

Denken

 

Vachen

 

Coffres

 
aufmerksamer
 

gebracht

 

Gaeste

 

Reisen