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bbruch zu tun? Wohl dem, der es dahin gebracht hat, dass er ruhig in dieses boese Treiben hineinsieht und dazu laechelt! Mit Ruhe und dem Bewusstsein, Gutes gewollt zu haben, in der zufriedenen Brust, lache ich ueber den Spott meiner Neider, ueber die haemischen Bemuehungen jener Falschmuenzer, die mit schnoeder Schadenfreude aus allem, was man je gesagt und gedacht, nicht gesagt und nicht gedacht hat, Gift saugen und in ihrer frechen Leumundsiederei ein Gebraeu zusammenkochen, das sie gerne mir unterschieben moechten! Sie sind zu bedauern, solche schlechte Menschen, die, von Neid und Scheelsucht gestachelt, so ganz den wahren Lebenszweck aus dem Auge verlieren, gluecklich und bruederlich untereinander zu wohnen! So denke ich und viele Tausende mit mir ueber jene boesen Mensen in den gesellschaftlichen Zirkeln und in der Welt ueberhaupt, so denken wir und lachen; denn _das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, wenn man ein sicheres Glueck im Herzen traegt, und froher kehr' ich, wenn ich es gemustert, zu meinem schoenern Eigentum zurueck_. So dachte auch Ida, als sie an der Hand der Graefin die Treppe hinanstieg; ein troestender Gedanke lag recht hell in ihrer Seele; sie verglich ihren innern Wert mit dem ihres Gastes und dachte: wenn Martiniz mich liebt, wie ich ihn liebe, in wird er diese Frau verachten, und wenn--ach, sie durfte den Gedanken nicht recht ausdenken, ohne dass ihr das Wasser in die Augen trat!--nun, wenn er an _sie_ verloren geht, so habe ich wenig verloren. Es gab einen sonderbaren, aber schoenen Anblick, wenn man die beiden Damen so nebeneinander hingehen sah. Graefin Aarstein, eine kolossale Figur,--sie haette ohne Anstand in jedem Garderegiment dienen koennen,--voll, ueppig gebaut, in ihren Bewegungen lag etwas Imposantes, Majestaetisches, Gebietendes, in ihren Mienen eine Hoheit, die an Uebermut grenzte. Ihre dunkeln Augen hatten das holde, maedchenhafte Niederschlagen schon lange verlernt und rollten mit einem unstaeten Feuer umher, als suchten sie luestern einen Gegenstand der Begierde oder als musterten sie alles umher, ob auch die gehoerige Ehrfurcht gegen einen Sproessling eines so hohen Hauses bewiesen werde. Ihr Gang war etwas schwerfaellig, weil die korpulente Figur fuer die in die feinsten Pariser Atlasschuhe eingepressten Fuesse etwas zu schwer war. Neben ihr die leichte, schlanke, sylphidenaehnliche Gestalt Idas--nein, dieser Kontrast! Sie hielt sich zwar kerzengerade wie eine Tan
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