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nge der Guaypunabis und Manitivitanos fochten mit kleinen Haufen von zwei bis dreihundert Mann; aber in der langen Fehde verwuesteten sie die Missionen, wo die armen Ordensleute nur fuenfzehn bis zwanzig spanische Soldaten zur Verfuegung hatten. Horden, wegen ihrer Kopfzahl und ihrer Vertheidigungsmittel gleich veraechtlich, verbreiteten einen Schrecken, als waeren es Heere. Den Patres Jesuiten gelang es nur dadurch, ihre Missionen zu retten, dass sie List wider Gewalt setzten. Sie zogen einige maechtige Haeuptlinge in ihr Interesse und schwaechten die Indianer durch Entzweiung. Als Ituriaga und Solano auf ihrem Zuge an den Orinoco kamen, hatten die Missionen von den Einfaellen der Caraiben nichts mehr zu befuerchten. Cusaru hatte sich hinter den Granitbergen von Sipapo niedergelassen; er war der Freund der Jesuiten; aber andere Voelker vom obern Orinoco und Rio Negro, die Matepizanos, Amuizanos und Manitivitanos, fielen unter Imus, Cajamus und Cocuys Fuehrung von Zeit zu Zeit in das Land nordwaerts von den grossen Katarakten ein. Sie hatten andere Beweggruende zur Feindseligkeit als Hass. Sie trieben *Menschenjagd*, wie es frueher bei den Caraiben Brauch gewesen und wie es in Afrika noch Brauch ist. Bald lieferten sie Sklaven (_poitos_) den Hollaendern oder _Paranaquiri_ (*Meerbewohner*); bald verkauften sie dieselben an die Portugiesen oder _Jaranavi_ (*Musikantensoehne*.)(55) In Amerika wie in Afrika hat die Habsucht der Europaeer gleiches Unheil gestiftet; sie hat die Eingebornen gereizt, sich zu bekriegen, um Gefangene zu bekommen [S. Bd. I. Seite 251] Ueberall fuehrt der Verkehr zwischen Voelkern auf sehr verschiedenen Bildungsstufen zum Missbrauch der physischen Gewalt und der geistigen Ueberlegenheit. Phoenizien und Karthago suchten einst ihre Sklaven in Europa; heutzutage liegt dagegen die Hand Europas schwer auf den Laendern, wo es die ersten Keime seines Wissens geholt, wie auf denen, wo es dieselben, so ziemlich wider Willen, verbreitet, indem es ihnen die Erzeugnisse seines Gewerbfleisses zufuehrt. Ich habe hier treu berichtet, was ich ueber die Zustaende eines Landes in Erfahrung bringen konnte, wo die besiegten Voelker nach und nach absterben und keine andere Spur ihres Daseyns hinterlassen, als ein paar Worte ihrer Sprache, welche die siegenden Voelker in die ihrige aufnehmen. Wir haben gesehen, dass im Norden, jenseits der Katarakten, die Caraiben und die Cabres, suedwaerts am obern Orinoco die Guaypunab
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