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, andere lieben das Wasser, wie die Pythons oder _Culebras de agua_. Geht man nach Westen, so sieht man die runden Huegel oder Eilande im verlassenen Orinocoarm mit denselben Palmen bewachsen, die auf den Felsen in den Katarakten stehen. Einer dieser Felsen, der sogenannte Keri, ist im Lande beruehmt wegen eines weissen, weithin glaenzenden Flecks, in dem die Eingeborenen ein Bild des Vollmonds sehen wollen. Ich konnte die steile Felswand nicht erklimmen, wahrscheinlich aber ist der weisse Fleck ein maechtiger Quarzknoten, wie zusammenscharende Gaenge sie im Granit, der in Gneiss uebergeht, haeufig bilden. Gegenueber dem Keri oder *Mondfelsen*, am Zwillingshuegel Ouivitari, der ein Eiland mitten in den Katarakten ist, zeigen einem die Indianer mit geheimnissvoller Wichtigkeit einen aehnlichen weissen Fleck. Derselbe ist scheibenfoermig, und sie sagen, es sey das Bild der Sonne, Camosi. Vielleicht hat die geographische Lage dieser beiden Dinge Veranlassung gegeben, sie so zu benennen; Keri liegt gegen Untergang, Camosi gegen Aufgang. Da die Sprachen die aeltesten geschichtlichen Denkmaeler der Voelker sind, so haben die Sprachforscher die Aehnlichkeit des amerikanischen Wortes _Camosi_ mit dem Worte _Camosch_, das in einem semitischen Dialekt urspruenglich Sonne bedeutet zu haben scheint, sehr auffallend gefunden. Diese Aehnlichkeit hat zu Hypothesen Anlass gegeben, die mir zum wenigsten sehr gewagt scheinen.(48) Der Gott der Moabiter, Chamos oder Camosch, der den Gelehrten so viel zu schaffen gemacht hat, der Apollo Chomeus, von dem Strabo und Ammianus Marcellinus sprechen, Beelphegor, Amun oder Hamon und Adonis bedeuten ohne Zweifel alle die Sonne im Wintersolstitium; was will man aber aus einer einzelnen, zufaelligen Lautaehnlichkeit in Sprachen schliessen, die sonst nichts mit einander gemein haben? Betrachtet man die Namen der von den spanischen Moenchen gestifteten Missionen, so irrt man sich leicht hinsichtlich der Bevoelkerungselemente, mit denen sie gegruendet worden. Nach Encaramada und Atures brachten die Jesuiten, als sie diese Doerfer erbauten, Maypures-Indianer, aber die Mission Maypures selbst wurde nicht mit Indianern dieses Namens gegruendet, vielmehr mit Guipunabis-Indianern, die von den Ufern des Irinida stammen und nach der Sprachverwandtschaft, sammt den Maypures, Cabres, Avani und vielleicht den Parent, demselben Zweig der Orinocovoelker angehoeren. Zur Zeit der Jesuiten war die Mission am Raudal
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