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rt!" rief aber der nun einmal aergerliche Apotheker, und nahm seinen Stock unter den Arm -- sein stetes Zeichen dass er fertig zum Gehen sei -- "was Unbedeutendes; ja wohl, wenn der Raptus erst einmal in _solche_ Koepfe und Geldbeutel faehrt, nachher werden wir sehn was wir hier anrichten. Ich will mir aber mein Abendbrod nicht verderben -- gute Nacht Ihr Herren." "Halt Schollfeld!" rief aber Kellmann, ihn am Arm fassend und zurueckhaltend -- "brennt mir nicht durch, ich gehe auch gleich mit und wollte nur erst hoeren, was Mathes den Gedanken in den Kopf gesetzt hat. Hol's der Henker, er macht sich entweder einen Spass mit uns, oder es ist nur so eine Idee von ihm, die wir ihm wieder ausreden koennen." "Wenn ich das wuesste blieb ich die ganze Nacht hier," sagte Schollfeld, seinen Stock wieder auf den Tisch legend und zu dem verlassenen Stuhl zurueckgehend. "Mensch, Mathes, seid Ihr denn rein vom Teufel besessen, oder habt Ihr nur heute, in irgend einer Kneipe, ein wenig des Guten zu viel gethan, dass Ihr so tolles Zeug zusammenfaselt." Mathes blieb aber bei allen diesen Ausbruechen des Erstaunens, die erste Erklaerung nur einmal ueberstanden, vollkommen ruhig, und zog nur, statt jeder weiteren Antwort, einen Brief aus seiner Brusttasche, den er langsam auffaltete und vor sich legte, als ob er ihn vorlesen wollte. "Nun was soll's mit dem Wisch?" rief aber der Apotheker aergerlich, "Ihr habt Euere Seele doch noch nicht dem Gott sei bei uns verkauft?" "So schlimm noch nicht," lachte der junge Bursch, "das hier ist nur ein Brief von Caspar Lauber, den Sie ja Alle kennen und der vor etwa sieben Jahren nach Wisconsin auswanderte." "Der was that?" rief der Apotheker, die Augen zusammenkneifend und das linke Ohr zu ihm hindrehend -- "nuschelt nicht so in den Bart, dass Euch ein Christenmensch noch verstehen kann ehe Ihr unter die Heiden geht." "Der nach Wisconsin auswanderte," sagte der junge Bauer laechelnd -- "er hatte mir damals versprochen zu schreiben wie es ihm ginge, schlecht oder gut; -- wenn schlecht, wollte ich ihm helfen, wenn gut, vielleicht nachkommen. Aber er schrieb nicht Jahr nach Jahr, und da er ueberhaupt Nichts von sich hoeren liess, glaubte ich schon er sei da drueben gestorben oder untergegangen in dem weiten Reich, bis ich vor vier Wochen etwa einen Brief von ihm erhielt und seit der Zeit habe ich keine Ruhe gehabt bis zu dem heutigen Tag." "Nun ja natuerlich," brummte der Apotheker. "Ab
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