FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>  
kleinste Nadel hinunter," sagte das junge Maedchen rasch, "besonders auffaellig war eine kleine, rundum mit Brillanten besetzte Broche, ein Erbstueck unserer Grossmutter, und ausgezeichnet vor jedem andern Schmuck, den ich noch in meinem ganzen Leben gesehen, durch einen, in der Mitte gefassten, genau dreieckigen, hellblauen und wundervollen Turquis. Mein Schmuck lag gleich dicht dahinter, den aber muss der Dieb in der Eile uebersehen haben; er ist unangeruehrt geblieben." "Das ist allerdings gluecklich," sagte der Actuar, "waere wohl auch des Mitnehmens werth gewesen. Lag gleich dabei?" "Hier in dem rothen Kaestchen." "Aber das ist auch geoeffnet worden." "Das? -- nein, das hab ich wohl selbst geoeffnet, nachzusehen, ob auch Alles darin sei, und nicht wieder ordentlich geschlossen. Die Haken waren allerdings auf, wenn ich mich nicht ganz irre, aber der Dieb hat keinenfalls eine Ahnung gehabt, welchen Werth das kleine unscheinbare Kaestchen enthalte, oder es staende jetzt nicht mehr da." "Sehr wahrscheinlich, hm -- aber Sie vergeben wohl nicht, mein Fraeulein, alle diese Einzelheiten besonders zu notiren; wer weiss ob sie nicht noch einmal wichtig werden. Ah, da kommt auch Herr Henkel wieder; haben Sie die Cigarre gefunden?" "Gott weiss wo sie ist;" lachte dieser, "irgend Jemand muss es doch noch der Muehe werth gehalten haben sie aufzuheben, und in einer Pfeife vielleicht zu verrauchen -- ich bin selber hinunter gegangen, kann sie aber nirgends mehr entdecken. Uebrigens ist es auch fast dunkel geworden, und ich werde morgen ganz frueh nachsuchen lassen. Der Stummel wird Ihnen freilich nicht viel helfen." "Man weiss nicht," sagte der Actuar kopfschuettelnd, "je nach der Guete des Tabaks liess sich vielleicht auf die Schicht der menschlichen Gesellschaft schliessen, in der sich unser heimlicher Besuch herumtriebe. Aber das ist allerdings Nebensache; wo also ist der Dieb hereingekommen? -- hier durch diese Thuer?" "Doch wohl vom Garten her durch das Fenster Euers Schlafzimmers," sagte Herr Dollinger, "denn durch das Haus wuerde er es sich am hellen Tage im Leben nicht getraut haben." "Aber ich moechte meine Seligkeit zum Pfande setzen dass ich den Schluessel, der nach unserer Schlafkammer fuehrt, ehe wir fortgingen, herumgedreht und stecken gelassen haette, so dass von innen ein Oeffnen unmoeglich war." "Und war die Thuer noch verschlossen wie wir zurueckkamen?" "Nein, nur in's Schloss gedrueckt, a
PREV.   NEXT  
|<   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>  



Top keywords:
allerdings
 

wieder

 

gleich

 

Actuar

 

Kaestchen

 

hinunter

 
Schmuck
 

unserer

 

kleine

 
besonders

vielleicht

 

geoeffnet

 

schliessen

 

Schicht

 
kopfschuettelnd
 

helfen

 

menschlichen

 
Tabaks
 

Gesellschaft

 

nachsuchen


gegangen

 

nirgends

 
entdecken
 

Uebrigens

 

selber

 

aufzuheben

 
Pfeife
 

verrauchen

 
dunkel
 
Stummel

freilich

 

lassen

 

geworden

 

morgen

 

Dollinger

 

gelassen

 

stecken

 

haette

 

herumgedreht

 
fortgingen

Schluessel
 

setzen

 

Schlafkammer

 

fuehrt

 
Oeffnen
 

Schloss

 

gedrueckt

 
zurueckkamen
 

unmoeglich

 

verschlossen