FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>  
m aber sei die Vorsaalthuer, als sie wieder nach oben gekommen offen, wenigstens aufgeschlossen, wenn auch zugeklinkt gewesen, und sie haette selber im Anfang nicht begreifen koennen wie das moeglich waere, aber auch nicht weiter darueber nachgedacht, und es ihrer eigenen Unaufmerksamkeit zugeschoben. Nach der Abfahrt der Herrschaft sei sie aber nur eine ganz ganz kurze Zeit unten geblieben um -- sie wollte erst nicht mit der Sprache heraus, aber der Herr Actuar draengte gar so sehr -- um den jungen Herrn Henkel fortreiten zu sehn. Nachher mochte sie vielleicht noch zehn Minuten der Koechin geholfen haben, und war dann nicht wieder von dem Vorsaal oben fortgekommen, auf dessen Balkon sie gesessen und genaeht hatte. In der Zeit habe Niemand mehr den Vorsaal oder des Fraeuleins Zimmer betreten, darauf wolle sie das heilige Abendmahl nehmen, und der Diebstahl muesse jedenfalls in den paar Minuten, die zwischen dem Fortreiten des jungen Herrn und ihrem eigenen Wiederhinaufgehn nach oben gelegen haetten, veruebt sein -- anders war es nicht moeglich. "Wer aber hatte den Blumenstock in des Fraeuleins Zimmer gestellt?" "Einen Blumenstock? -- waehrend die Herrschaft fort war?" "Allerdings, eine Monatsrose -- in das Fenster naechst der Thuer." "Der das gethan hat, muesse damit zum Fenster, oder in derselben Zeit mit einem Nachschluessel zur Thuer hereingekommen sein, als der Diebstahl veruebt worden, denn sie haette keine Seele im Haus gesehn. Die Dienstboten hatten indessen mit einander gefluestert, als der Actuar das Wort nahm und mit langsam bedaechtiger, aber ziemlich ernster Stimme sagte: "Hoert einmal Leute, ich will Euch etwas sagen; Ihr habt Euch da gut unschuldig stellen, als ob Ihr eben erst auf die Welt gekommen waert, damit dringt Ihr aber nicht durch. Das Geld ist fort -- Ihr seid die Einzigen die unter der Zeit im Haus waren, und Euere Pflicht waere es gewesen -- "Aber Herr Actuarius" -- "Ruhe da, wenn ich Euch etwas mitzutheilen habe -- und Euere Pflicht waere es gewesen, sag' ich, aufzupassen, dass niemand Fremdes den Platz betrat, der Euch anvertraut war, und fuer den Ihr also auch in der Zeit zu stehn hattet. Jemand ist aber in der Zeit da gewesen, und hat etwas gebracht und etwas geholt, und man wird sich jetzt an _Euch_ halten muessen, bis der Jemand ausfindig gemacht ist. Was giebt's da hinten -- was ist gekommen?" "Dullmanns Rieke von ueber dem Weg drueben," sagte die Koechin jetzt, gegen
PREV.   NEXT  
|<   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>  



Top keywords:

gewesen

 

gekommen

 
jungen
 

veruebt

 
Fraeuleins
 

Blumenstock

 
Zimmer
 
Actuar
 

Diebstahl

 

Pflicht


Vorsaal
 
muesse
 

Minuten

 

Koechin

 

moeglich

 
Jemand
 

eigenen

 

haette

 
wieder
 

Herrschaft


Fenster

 

hatten

 
indessen
 

Dienstboten

 

dringt

 

einmal

 

einander

 
ziemlich
 
ernster
 

unschuldig


Stimme

 

langsam

 

bedaechtiger

 
stellen
 
gefluestert
 

muessen

 

ausfindig

 
gemacht
 

halten

 

geholt


drueben

 
Dullmanns
 

hinten

 
gebracht
 

hattet

 
Actuarius
 

mitzutheilen

 

Einzigen

 

gesehn

 

aufzupassen