rst auf solchen Verdacht gesessen," stotterte der
Unglueckliche, "so bin ich gebrandmarkt mein Lebelang" --
Herr Dollinger zuckte die Achseln, und die Thuer oeffnete sich in diesem
Augenblick, den einen Polizeidiener zeigend, der Lossenwerder leise auf die
Achsel klopfte und freundlich sagte:
"Wenn's gefaellig waere."
Lossenwerder zuckte zusammen als ob er einen Schlag bekommen, und wandte
sich noch einmal, wie Huelfe suchend, an Herrn Dollinger, aber ein Blick
auf diesen ueberzeugte ihn, dass er schon nicht mehr helfen koenne, wo das
Gericht die Sache in die Hand genommen, und sein Gesicht in den Haenden
bergend, folgte er dem Gerichtsdiener fast willenlos hinaus.
Gerade als er durch die Thuer schritt begegnete ihm, noch auf der Schwelle,
Frau Dollinger, und rasch bei Seite tretend, als ob sie selbst durch seine
Beruehrung angesteckt zu werden fuerchte, warf sie ihm einen zornigen,
veraechtlichen Blick zu und ging an ihm vorueber.
Lossenwerder seufzte tief auf, sagte aber kein Wort, denn wie er den Kopf
hob, sah er am andern Ende des Vorsaals Clara mit dem jungen Henkel in
eifrigem Gespraech, und auch dort musste er vorbei. Das war zu viel und wie
unschluessig blieb er stehn und sah sich um, als ob er einen Weg zur Flucht
suche.
"Na kommen Sie, Lossenwerder, machen Sie keine Dummheiten," sagte aber, ihm
ermunternd auf die Schulter klopfend, der Polizeidiener -- "es ist Alles
ein Uebergang, wie der Fuchs sagte, als sie ihm das Fell ueber die Ohren
zogen."
Lossenwerder nahm sich zusammen und schritt festen Trittes an dem jungen
Maedchen vorueber, das ihn mitleidig betrachtete.
"Etwas ueber zweihundert Thaler hat man schon bei ihm gefunden," fluesterte
der junge Henkel ihr leise zu -- "ich hoffe dass Vater Dollinger das andere
auch noch wieder bekommen soll."
"Ach Lossenwerder, warum habt Ihr das gethan?" sagte Clara, leise und
mitleidig den Gefangenen ansehend, als er an ihr vorueberging.
"U -- u -- u -- und Si -- si -- si -- si -- sie g -- g -- g -- glau -- ben d -- d --
das a -- a -- a -- a -- auch?" rief Lossenwerder und die grossen hellen Thraenen
standen ihm dabei in den Augen, aber der Polizeidiener hatte sich schon
laenger mit ihm aufgehalten, als er meinte verantworten zu duerfen, nahm ihn
leise an der Hand und fuehrte ihn die Treppe hinunter. Lossenwerder folgte
ihm wie in einem Traum.
Das Polizeigebaeude war nur hoechstens fuenfhundert Schritt von dort
entfernt, und stand an der andern S
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