FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130  
131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   >>   >|  
aennisches Herz bewegten. Er empfand es bitter, dass er die gewaltige waehrend der besten Jahre seines Lebens von ihm geschmiedete Waffe im Kriege in den heimatlichen Haefen festgebannt sah. Gewiss war die Lage fuer eine Flottenoffensive unsererseits ungemein schwierig, sie wurde aber mit langem Zuwarten nicht besser. Meines Erachtens wuerde die ueberaus grosse Empfindlichkeit des englischen Mutterlandes gegenueber dem Phantom einer deutschen Landung eine groessere Taetigkeit, ja selbst schwere Opfer unserer Flotte gerechtfertigt haben. Ich hielt es nicht fuer ausgeschlossen, dass durch eine solche Flottenverwendung eine Bindung starker englischer Heereskraefte im Mutterlande und damit eine Entlastung unseres Landheeres erreicht werden konnte. Man sagt, dass unsere Politik sich die Moeglichkeit schaffen wollte, bei etwaigen Friedensaussichten auf eine starke, intakte deutsche Seekraft hinweisen zu koennen. Eine solche Rechnung waere wohl irrig gewesen. Denn eine Streitmacht, die man im Kriege nicht zu nuetzen wagt, ist auch bei Friedensverhandlungen ein kraftloser Faktor. Im Fruehjahr 1916 ist der Wunsch des Grossadmirals doch noch in Erfuellung gegangen. Was unsere Flotte zu leisten vermochte, das hat sie im Skagerrak glaenzend gezeigt. Auch ueber die Frage unserer Unterseebootkriegfuehrung aeusserte sich Herr von Tirpitz. Er vertrat die Anschauung, dass wir diese Waffe zur Unzeit gezueckt haetten, und dass wir dann, eingeschuechtert durch das Verhalten des Praesidenten der Vereinigten Staaten den mit lautem Kampfgeschrei erhobenen Arm ebenso zur Unzeit wieder haetten sinken lassen. Die damaligen Ausfuehrungen des Grossadmirals konnten auf meine spaetere Stellungnahme zu dieser Frage keinen Einfluss ausueben. Bis die Entscheidung hierueber an mich herantrat, sollten fast noch anderthalb Jahre vergehen. In diesem Zeitraum hatte sich einerseits die Kriegslage ganz wesentlich zu unseren Ungunsten verschoben und war andererseits die Leistungsfaehigkeit unserer Marine auf dem Gebiete des Unterseebootswesens mehr als verdoppelt. Kowno Im Oktober 1915 verlegten wir unser Hauptquartier nach Kowno, in das besetzte Feindesland. Zu der bisherigen Taetigkeit meines Generalstabschefs kamen jetzt noch die Arbeiten fuer die Verwaltung, den Wiederaufbau und die Ausnuetzung des Landes zur Versorgung der Truppen, der Heimat und der Landeseinwohner. Die hieraus erwachsende Beschaeftigung wa
PREV.   NEXT  
|<   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130  
131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   >>   >|  



Top keywords:

unserer

 

Unzeit

 

Taetigkeit

 

solche

 
unsere
 

Flotte

 

haetten

 
Grossadmirals
 

Kriege

 
sinken

lassen

 
Skagerrak
 

wieder

 

glaenzend

 
ebenso
 

keinen

 

damaligen

 

Ausfuehrungen

 

konnten

 

Stellungnahme


spaetere

 

dieser

 

Beschaeftigung

 
Landeseinwohner
 

lautem

 

erwachsende

 
gezueckt
 

Anschauung

 

aeusserte

 

Tirpitz


vertrat

 

Einfluss

 

hieraus

 

Staaten

 
Unterseebootkriegfuehrung
 

Kampfgeschrei

 
gezeigt
 

Vereinigten

 

eingeschuechtert

 
Verhalten

Praesidenten

 

erhobenen

 
Oktober
 

verlegten

 
Hauptquartier
 

Versorgung

 
verdoppelt
 
Gebiete
 

Marine

 
Unterseebootswesens