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e Erbsuende des menschlichen Geschlechts, darin, dass im Allgemeinen der ungebildete Mensch--was nun gar der norddeutsche Bauer--Selbstdenken scheut, Vorurtheile pflegt, fremde Meinungen herleiert, Thier der Gewohnheit, tausendstes Echo, Sclave von Sclaven ist, besteht, wie schon die Bibel sagt, darin, dass er Augen hat zu sehen und nicht sieht, Ohren um zu hoeren und nicht hoert, besteht, um alles kurz zusammenzufassen, darin, dass er sich seines eigenen Verstandes, seines eigenen Gefuehls, seines eigenen Willens nur in den wenigsten Augenblicken des Lebens bewusst wird.--Der weichenden Kraft der Traegheit folgt, wie eine elastisch nachdrueckende Feder, die allmaehlich hervorspringende Kraft der Thaetigkeit. Diese soll beschaeftigt werden, _angemessenen_ Stoff finden, eine _bestimmte Richtung_ erhalten. Das ist das Geschaeft der Bildung im Positiven, das ist das Saeen des Weizenkorns, wenn der Acker von Steinen gereinigt, von unfruchtbarer traeger Last befreit, durchbrochen, gepfluegt und gefurcht. Trieb, Lust und Kraft zum Verarbeiten des Saamenkorns in sich spuerte. Mensch und Acker, diese beiden uraeltesten, natuerlichsten und durch den religioesen Stil aller heiligen Urkunden gleichsam geweihten Vergleichungsobjekte, sind sich hauptsaechlich darin aehnlich, dass der Schoepfer ueber beide das Wort ausgesprochen hat: erst gepfluegt und dann gesaeet--erst den starren traegen Zusammenhang der Oberflaeche, der Gemuethsdecke durchbrochen, dann hinein mit dem lieben Korn und--jedem Feld das seinige nach Art des Beduerfnisses, nach Guete und Beschaffenheit des Bodens[4]. Lehrer, wollt ihr mehr als Lehrer, wollt ihr Bildner des Volks sein, lehrt denken, denken und abermals denken. Gedankenlosigkeit fuer eine Suende, bestraft sie wie einen Fehler, bindet meinetwegen euren Schuelern ein symbolisches Brett vor den Kopf oder stellt sie mit dem Kopf an die bretterne Wand, oder haengt ihnen, wie die Englaender thun, Eselsohren an, oder setzt sie, wie unsere Alten thaten, mit dem Steiss auf hoelzerne Esel und vor allen Dingen, huetet euch, selbst die Esel zu sein. Ich bin aber gar nicht gesonnen, bloss den Lehrern _ex professo_ die Volkserziehung anheim zu stellen--ihnen dieselbe auf den Stuecken zu laden, sollte ich wol sagen, bedenke ich das Loos so vieler tausend braven Maenner, die bei kuemmerlichem Brod ihre taegliche Noth und Sorge haben. Nur immer die Lehrer, nur alles auf ihre Kappe, nur alle Sorge, allen schlechten Erfo
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