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hritten, Fuss fuer Fuss, und habe den Schild ueber ihn gehalten in dreissig Schlachten. Wohl hat er seither gelehrtere Raete und Freunde gefunden als seinen alten Waffenmeister, aber kluegere schwerlich und treuere gewiss nicht. Wie stark sein Arm gewesen, wie scharf sein Auge, wie klar sein Kopf, wie schrecklich er war unterm Helm, wie freundlich beim Becher, wie ueberlegen selbst den Griechlein an Klugheit, das hatte ich hundertmal erfahren, lange ehe dich, du junger Nestfalk, die Sonne beschienen. Aber der alte Adler ist fluegellahm geworden! Seine Kriegsjahre lasten auf ihm - denn er und ihr und euer Geschlecht, ihr koennt die Jahre nicht mehr tragen wie ich und meine Spielgenossen -: er liegt krank, raetselhaft krank an Seele und Leib in seinem goldnen Saal dort unten in der Rabenstadt. Die Aerzte sagen, wie stark sein Arm noch sei, jeder Schlag des Herzens mag ihn toeten wie der Blitz und auf jeder sinkenden Sonne mag er hinunterfahren zu den Toten. Und wer ist dann sein Erbe, wer stuetzt dann dieses Reich? Amalaswintha, seine Tochter, und Athalarich, sein Enkel: - ein Weib und ein Kind." "Die Fuerstin ist weise," sprach der dritte mit dem Helm und dem Schwert. "Ja, sie schreibt griechisch an den Kaiser und redet roemisch mit dem frommen Cassiodor. Ich zweifle, ob sie gotisch denkt. Weh' uns, wenn sie im Sturm das Steuer halten soll." "Ich sehe aber nirgends Sturm, Alter," - lachte der Fackeltraeger und schuettelte die Locken. "Woher soll er blasen? Der Kaiser ist wieder versoehnt, der Bischof von Rom ist vom Koenig selbst eingesetzt, die Frankenfuersten sind seine Neffen, die Italier haben es unter unsrem Schild besser als je zuvor. Ich sehe keine Gefahr, nirgends." "Kaiser Justinus ist nur ein schwacher Greis," sprach beistimmend der mit dem Schwert, "ich kenne ihn." "Aber sein Neffe, bald sein Nachfolger, und jetzt schon sein rechter Arm, - - kennst du auch den? Unergruendlich wie die Nacht und falsch wie das Meer ist Justinian: - ich kenne ihn und fuerchte was er sinnt. Ich begleitete die letzte Gesandtschaft nach Byzanz: er kam zu unsrem Gelag: er hielt mich fuer berauscht: - der Narr, er weiss nicht, was Hildungs Kind trinken mag! - und fragte mich um alles, genau um alles, was man wissen muss, um - uns zu verderben. Nun, von mir hat er den rechten Bescheid gekriegt! Aber ich weiss es so gewiss wie meinen Namen: dieser Mann will dies Land, dies Italien wieder haben und nicht die Fussspur eines G
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