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"Weib" hatte aufbauen lassen, das Weib, wie er es traeumte, und wie es nicht da war auf dieser Welt? 12. Der Himmel war wolkenlos, nur am Horizont war eine leichte, milchige Truebung. Das Meer war stahlblau und nur schwach bewegt. Es war voellige Windstille. Ruhig, in breiten, schaumlosen Wellen hob sich die Flut. Erst dicht vor dem Strand setzten die Wellen ihre weissen Muetzen auf, ohne die sie ihm nie einen Besuch machten. Es war gegen Mittag, Randers lag auf der Terrasse des roten Kliffs und war aergerlich, trotz der schoenen neuen weissen Muetze. Etwas auch gerade infolge dieser Muetze. Er log sich nie auf die Dauer etwas vor, gestand sich mit der Zeit alle seine Schwaechen ein. Er wusste auch jetzt ganz gut, dass er ohne jene spiegeleieressende Fremde noch heute mit der alten schmutzigen Muetze herumliefe. Und nun hatte er wieder dieser Fremden wegen einen weiten Weg vergeblich gemacht. Nein, das konnte er nicht sagen. Ganz vergeblich nicht. Er hatte in Wenningstedt erfahren, wo sie wohnte, wie sie hiess, woher sie war, und wohin sie heute morgen gegangen war. Und vor allem--sie hatte auf unbestimmte Zeit Wohnung genommen und durchblicken lassen, dass sich ihr Aufenthalt moeglicherweise bis Mai oder gar Juni verlaengern koenne. Sie wolle nach ihrem Gefallen leben und frei sein. Daher war sie vor der Saison gekommen. Auf vier Wochen hatte sie erst einmal fest gemietet. So viel Grund hatte Randers, zufrieden zu sein, aber der eine Umstand, dass er ihr nach Kaempen, bis zum Leuchtturm, nachgelaufen war und sie wieder verfehlt hatte, stimmte ihn augenblicklich aergerlich. Die Insel war doch verdammt gross, wenn es galt, jemand "zufaellig" zu treffen. Es koennte ganz gut ein Vierteljahr vergehen, waehrend dessen sie immer zwischen den Duenen hinter einander herliefen, um einander herum, nur durch einen Sandhuegel getrennt, ohne sich zu treffen. Beide stoerten vielleicht dieselbe Schafherde aus ihrer Verdauungsruhe. Der Hase, den er aufscheuchte, jagte ihr vielleicht hinter der naechsten Duene einen Schrecken ein. Ja, das war alles moeglich. Der Gedanke machte ihn ganz nervoes. Er wuerde sie nie treffen, wenn er nicht heute in Wenningstedt bliebe, in ihrem Hotel uebernachtete und sich ihr morgen beim Fruehstueckskaffee vorstellte. Fraeulein Lorenzen aus Toenning. Randers war in Toenning bekannt. Da war der reiche Weinhaendler Lorenzen. Aber der hatte nur verheiratete Toechter. Vielleicht eine
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