lein", begann er die Unterhaltung. "Wie kommt
denn das?"
"Ja, es machte sich so. Meine Freundin", sagte sie stockend.
"Nettes Maedchen", lobte er. "Rank und schlank. Schroeder heisst sie?"
"Kroeger", berichtigte sie.
Die Reihe war an ihnen, und sie tanzten. Beuthien tanzte Walzer nach dem
Rhythmus des Rheinlaenders, und sie ueberliess sich aufatmend seiner
Fuehrung.
"Wie 'ne Feder", schmeichelte er ihr waehrend des Tanzes.
"Meinen Sie?"
Er hob sie statt einer Antwort mit kraeftigen Schwunge vom Boden, so dass
sie einige Sekunden frei in seinen Armen schwebte. Beim zweiten Mal, es
schien ihm Vergnuegen zu machen, schrie sie leise auf. "Nicht, nicht",
keuchte sie.
Er schwenkte sie jedoch ein drittes Mal, so dass sie die Zaehne
zusammenbiss.
"Hoch geht's hier her, Fraeulein. Das ist mal nicht anders."
Sie lachte. Ein nie gekanntes Wohlgefuehl kaempfte ihre Scham nieder.
"Wenn der Alte das wuesste", aengstigte er sie.
"Um Gottes Willen", fluesterte sie, als staenden Aufpasser hinter ihnen.
"Der Segen", meinte er bezeichnend.
So kamen sie auf ihre Familie zu sprechen. Er liess Lulu nicht von sich
und tanzte auch den folgenden Tanz mit ihr.
Sie, uebergluecklich, doch ihren Zweck erreicht zu haben, ward immer
gespraechiger und munterer. Sie liess sich von ihm mit Bier traktieren, er
lud auch ihre Freundin ein, Jugenderinnerungen kamen zur Sprache, und
eine gemuetliche Vertraulichkeit stellte sich ein.
"Da liegt der Hund begraben", meinte Mimi, als sie mit Hermann an dem
Tisch vorueber ging, wo die Drei sich guetlich thaten.
"Sollte sie wirklich?" fragte Hermann. "Eine Verabredung?"
"Gewiss", versicherte Mimi. "Die ist nicht so fromm, als sie aussieht.
Ich kenne meine Pappenheimer."
Im Grunde kannte sie ihre Pappenheimer nur sehr oberflaechlich und war
nicht weniger als Hermann erstaunt, Lulu Behn mit dem jungen
Droschkenkutscher in solcher Intimitaet auf dem Tanzboden zu treffen,
denn die Jugendbekanntschaft der beiden war ihr fremd. Mimi, neben Lulu
die "vornehmste" Erscheinung unter allen "Damen", war viel begehrt und
konnte nicht genug vom Tanzen bekommen. Immer bat sie, nur einen Walzer
noch, und Hermann musste nachgeben.
Er selbst fand nicht ganz seine Rechnung bei diesem Vergnuegen. Es wollte
ihm nicht recht wohl werden unter den "Hausknechten" und
"Haeringsbaendigern". Und dann plagte ihn die Eifersucht, und er war
chokiert, dass Mimi an solchen "Herren" ueberhaupt Gefallen f
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