FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90  
91   92   93   94   95   96   97   98   >>  
hre Brauen. "Ich konnte Herrn Heinecke nicht heiraten." "Das muss jeder selbst wissen, liebe Mimi. Das kann niemand von Ihnen verlangen", versetzte Therese auf dies Gestaendnis. "Eine Ehe ohne Liebe denke ich mir entsetzlich." "Nicht wahr?" stimmte Mimi bei. "Dazu ist das Leben doch auch zu furchtbar ernst. Wenn ich Emil nicht liebte--" "Dann werden Sie auch gewiss gluecklich mit ihm," unterbrach Therese sie schnell. "Hermann ist auch noch viel zu jung zum Heiraten", fuhr sie fort. "Ein Lehrer mit seinem kargen Anfangsgehalt sollte noch nicht daran denken." "Das sage ich auch", eiferte Mimi. "Was kostet das nicht alles! Pohlenz sagt auch, mit dreitausend Mark moechte er nicht heiraten." "Das kommt nun auf die Ansprueche an", meinte Therese. "Natuerlich. Mit wie wenigem kann doch der Mensch eigentlich auskommen, wenn er nur will." "Sie werden nun Ihr gutes und reichliches Auskommen haben, liebe Mimi." "Ja, das haben wir nachher. Emil kann es ja", sagte Mimi. "Ich hoffe, Sie besuchen uns denn auch mal." XX. Frau Caroline hatte die Vorbereitungen zu ihrer Verlobungsfeier mit erklaerlichem Eifer getroffen. Ausser dem unvermeidlichen Platenkuchen hatte sie einen Puffer gebacken, gross genug, um die ganze Nachbarschaft abfuettern zu koennen. Trotzdem stand sie nicht davon ab, auch noch bei ihrem Brottraeger einen gefuellten Kringel zu bestellen. "Der Mann soll auch was davon haben", sagte sie. "Aber wo sollen wir mit all dem Kuchen hin, liebe Tante", wandte Therese ein. "Man keine Angst, der wird schon alle werden. Kuchen muss sein", erklaerte die Wittfoth. "Wenn mal, denn mal. So'n powern Kram mag ich nicht." Die Feier dieses wichtigen Ereignisses war bis nach Mimis Abgang aufgeschoben worden, um Hermanns Teilnahme zu ermoeglichen. Auch einem auswaertigen aelteren Bruder des Braeutigams, der nicht frueher hatte abkommen koennen, wurde auf diese Weise Gelegenheit gegeben, mitzufeiern. Onkel Martin, ein kleiner Hufner in der Naehe von Oldesloe, kam denn auch schon am Morgen des Familienfesttages mit dem Fruehzug an, mit ihm ein geraeumiger Korb mit Eiern, Wuersten und Speck. "Min Lowise waer gor to girn mit kamen", entschuldigte er seine Frau. "Aber de Luett is erst veer Wochen, nu Se weten wull." "Na, gratuleer ok!" rief die Wittfoth. "In Se ehr Oeller." "Jau, eenunsoestig is 'n Oeller", meinte er bedenklich. "Wo veel hebbt Se denn, Beuthien?" fragte Frau Caroline. "Neegen
PREV.   NEXT  
|<   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90  
91   92   93   94   95   96   97   98   >>  



Top keywords:

Therese

 

werden

 

meinte

 

Caroline

 

Wittfoth

 

heiraten

 
Kuchen
 

Oeller

 

koennen

 

worden


aufgeschoben
 

Abgang

 

auswaertigen

 

sollen

 

Teilnahme

 

ermoeglichen

 

Hermanns

 

dieses

 
powern
 

erklaerte


aelteren

 
wandte
 

wichtigen

 

Ereignisses

 

kleiner

 
Wochen
 

entschuldigte

 
gratuleer
 

Beuthien

 

Neegen


fragte

 

bedenklich

 

eenunsoestig

 

mitzufeiern

 

gegeben

 

Martin

 

Hufner

 
Gelegenheit
 

frueher

 

Braeutigams


abkommen
 
Wuersten
 

Lowise

 
geraeumiger
 
Fruehzug
 
Oldesloe
 

Morgen

 

Familienfesttages

 

Bruder

 

getroffen