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so schlimm?" "Ach ja, ich erschrak mich nur so furchtbar", gab Mimi zu. "Dann schreiben Sie nu auch man gleich", mahnte die Wittfoth gutmuetig. "Ja, das wollte ich auch, heute Abend noch", erklaerte Mimi. Und am selben Abend schrieb sie an Hermann: Geehrter Herr Heinecke! Wie schmeichelhaft mich Ihr wertes Schreiben beruehrt hat, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Ich achte Sie hoch und glaube gewiss, dass Sie eine Frau so gluecklich machen werden, wie sie es verdient, aber nehmen Sie es mir bitte nicht uebel, wenn ich nach reiflicher Erwaegung zu dem Entschluss gekommen bin, Ihren werten Antrag nicht annehmen zu koennen, so gerne ich dieses auch moechte. Ich meine ohne rechte Liebe ist es eine Suende, wenn ich ja sagen wollte und im Herzen denke ich ganz anders. Nicht wahr, Sie verzeihen mir meine Ehrlichkeit? Es ist ein gar zu schwerer Schritt, den Sie von mir verlangen, und das Leben ist doch so furchtbar ernst. Es thut mich leid, Ihnen weh thun zu muessen, aber es giebt ja noch ganz andere Maedchen, als ich eine bin, und Sie werden gewiss noch einmal so gluecklich, wie Sie es verdienen. Selbiges wuenscht Ihnen von Herzen Ihre Mimi Kruse. Sie hatte diesen Brief zweimal geschrieben, da die erste Niederschrift ein Petroleumfleck verunzierte. Sie hatte sich beim Hoeherschrauben der Lampe die Finger beschmutzt und beim Umwenden des Briefbogens diesen befleckt. Mit brennenden Wangen und fliegendem Atem las sie wiederholt ihr Schreiben und malte vorsichtig mit zitternder Hand noch einige vergessene U-striche hinein. Dann schloss sie den Brief in ein Couvert. Aber ihr fiel eine Nachschrift ein, und sie oeffnete es wieder. "Was die Geschenke anbelangt, die Sie so guetig waren mir zu schenken", fuegte sie hinzu, "so erlauben Sie mir wohl, dieselbigen als Andenken zu behalten. Nochmals meinen besten Dank fuer alles Gute." Sie nahm ein neues Couvert und versah es mit der Aufschrift. Herrn Volksschullehrer Hermann Heinecke p. Adr.: Frau Ww. Thielemann Hierselbst. Raboisen 27, III. XVII. Das grosse Sommerrennen in Horn hielt die ganze sportfreundliche Welt Hamburgs in Aufregung. Es waren besondere Festtage auch fuer alle die Strassen, durch welche die teilweise glaenzende Korsofahrt nach und von dem Rennplatz ihren Weg nahm. Auch in der Gaertnerstrasse waren alle Fenster, Balkons und Verandas mit Schaul
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