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erdings, und man sollte meinen, ich haette keinen anderen Gedanken als meine Gaeste, aber auch uns Geschaeftsleuten steht das eigene Fleisch und Blut doch am naechsten. Mir klingt heute in aller Unruhe immer nach, was mir mein Sohn diesen Morgen geschrieben hat. Sie wissen es vielleicht, dass er seit Weihnachten bei meiner verheirateten Schwester ist. Sie, Herr Pfaeffling, haben mir ja damals, als ich blind war, den Star gestochen. Es war eine schmerzhafte, aber erfolgreiche Operation." "Wenn sie erfolgreich war, so freut mich das herzlich, denn ich bin mir sehr bewusst, dass ich sie mit plumper, ungeschickter Hand vorgenommen habe. Was schreibt Ihr Sohn?" "Anfangs wollte er sich nicht recht in das einfache Familienleben finden, aber nun sollten Sie hoeren, wie er begeistert schreibt ueber seine Tante, obwohl diese ihn fest fuehrt, wie wichtig es ihm ist, ob er ihr zum Quartalsabschluss ein gutes Zeugnis bringen wird und wiederum, wie vergnuegt er die Schlittenfahrten, die Spiele mit den Kindern schildert." Herr Meier warf einen Blick in den Brief, den er ans seiner Tasche zog, und schien Lust zu haben, ihn vorzulesen, aber er steckte ihn rasch wieder ein, da ein Bursche eintrat und ihm eine ganze Anzahl Telegramme ueberreichte, die eben eingetroffen waren. "Ich will Sie nicht laenger aufhalten," sagte Herr Pfaeffling. "Ihre Telegramme beunruhigen mich, auch hoere ich unten immerfort das Telephon." "Fuer dieses sorgt der Portier, und die Telegramme enthalten vermutlich alle nur Zimmerbestellungen. Viele Fremde moechten da absteigen, wo sie wissen, dass die Kuenstler ihr Absteigequartier genommen haben, besonders auch die Berichterstatter fuer die Zeitungen, diese hoffen im gleichen Hause etwas mehr zu hoeren und zu sehen von den Kuenstlern, als was sich im Konzertsaal abspielt." Herr Meier hatte einen Blick in die Telegramme getan: "Nur Zimmerbestellungen," sagte er, "es ist aber schon alles bei mir besetzt oder vorausbestellt. Ich muss fuer Aufnahme in anderen Haeusern sorgen. Mir ist es lieb, zu denken, dass Rudolf fern von dem allem an seiner Arbeit oder auch beim Kinderspiel sitzt. Ich werde Ihnen immer dankbar sein fuer Ihren Rat, Herr Pfaeffling." Die beiden Maenner trennten sich und als Herr Pfaeffling das Zentralhotel verliess, dessen schoene Freitreppe er nun vielleicht zum letztenmal ueberschritten hatte, wandte er sich unwillkuerlich und warf noch einmal einen Blick auf diesen Ort des Luxus und de
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