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kam von vielen Seiten zugleich. "Weil Weihnachten ist. Weisst du das noch nicht? Vor dem heiligen Abend gibt es nie etwas ordentliches zu essen. Die Walburg hat auch keine Zeit zu kochen." "Ja," sagte Frau Pfaeffling, "und selbst wenn sie Zeit haette, heute Mittag muesste das Essen doch knapp sein, damit man sich recht freut auf die Lebkuchen und auf den Gansbraten, den es morgen gibt." Walburg brachte noch gewaermte Reste vom gestrigen Tag herein, und als diese alle verteilt waren, sagte Herr Pfaeffling: "Wer jetzt noch Hunger hat, kann noch Brot haben und darf dabei an ein grosses Stueck Braten denken!" "Und nun," sagte die Mutter, "hinaus aus dem Wohnzimmer; wenn ihr wieder herein duerft, dann ist Weihnachten!" Da stob die ganze Schar jubelnd davon; wenn man nicht mehr in das Zimmer herein durfte, ja dann wurde es Ernst! Die Eltern standen beisammen und putzten den Baum, Frieders Baum. Die kleinen Schaeden, die er auf seinen vielen Wanderungen erlitten hatte, wurden sorgfaeltig verdeckt, und bald stand er in seinem vollen Schmuck da, mit goldenen Nuessen und rotbackigen Aepfeln, mit bunten Lichtern und oben auf der Spitze schwebte ein kleiner Posaunenengel. Es gab in andern Haeusern feiner geschmueckte Tannenbaeume mit Winterschnee und Eiszapfen, es gab auch solche, die mit bunten Ketten und Kugeln, mit Papierblumen und Flittergold so ueberladen waren, dass das Gruen des Baumes kaum mehr zur Geltung kam. Pfaefflings Baum hatte von all dem nichts, er war noch ebenso, wie ihn Grossvater Pfaeffling und Grossmutter Wedekind vor dreissig Jahren ihren Kindern geschmueckt hatten, und weil ihre seligsten Kindheitserinnerungen damit verbunden waren, mochten sie nichts daran aendern. Mit der Krippe, die unter dem Baum aufgestellt wurde, war es anders. Die feinen Wachsfiguren, die Tiere, die dazu gehoerten, standen nicht jedes Jahr gleich. Nach den Bildern, die uns schon die alten deutschen Kuenstler gezeichnet haben, und in denen unsere Maler uns auch jetzt noch die heilige Nacht darstellen, nach diesen verschiedenen Bildern wurden die Krippenfiguren in jedem Jahr wieder anders aufgestellt, das war Herrn Pfaefflings Anteil an dem Herrichten des Weihnachtszimmers. Wenn aber die Tische gestellt waren, und wenn die muehsame Arbeit des Einraeumens von Puppenzimmer, Kueche und Kaufladen begann, dann verschwand der Herr des Hauses aus dem Gebiet und uebernahm die Aufsicht ueber die mutterlose Kinderschar, damit sie nicht in Ung
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