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te und sagte: "Wie macht man denn das?" Das Fraeulein atmete erleichtert auf bei dieser willkommenen Abloesung in ihrer Aufgabe, das Kind zu unterhalten. Die Saengerin, die aus dem nebenan liegenden Zimmer unter die Tuere getreten war, laechelte freundlich und dankbar Herrn Meier zu, der sich sofort befriedigt entfernte, und kam Elschen entgegen, die auf sie zuging. Das Kind hatte ein Gefuehl dafuer, dass die Art, wie ihr Bruder sich einfuehrte, ungewoehnlich und vielleicht nicht passend war, und in der muetterlichen Art, die sie von ihrer aelteren Schwester ueberkommen hatte, sagte sie zu der jungen Frau: "Wilhelm kommt gewoehnlich nicht mit Purzelbaeumen herein, bloss heute, weil er lustig sein will." "Ein suesses Kind," sagte die junge Mutter zu dem Fraeulein. "nun ist Edmund versorgt und wir koennen ein wenig ausruhen. Lassen Sie die Kinder nur ganz gewaehren, solange sie nicht gar zu wild werden." Das Fraeulein schien dieser Aufforderung sehr gern nachzukommen, zog sich mit einem Buch zurueck und die Kinder blieben sich selbst ueberlassen. Die Freundschaft war bald geschlossen. Der kleine Kuenstler hatte etwas sehr Gewinnendes in seinem Wesen und ein anmutiges Aeusseres. Weiche, blonde Locken umgaben das feine Gesicht, alles an ihm war schoen und wohlgepflegt. Das ansprechendste waren seine grossen, tiefblauen Augen, die mit ihrem traeumerischen Ausdruck ahnen liessen, dass diese Kinderseele mehr als andere empfand. Waehrend er mit den Kindern spielte, sah auch er kindlich-froehlich aus, sobald er aber still war, lag ein ungewoehnlicher Ernst und eine Fruehreife in seinem Gesicht, die ihn viel aelter erscheinen liessen. Eine gute Weile belustigte er sich an Wilhelms Spaessen und ergoetzte sich mit diesem, waehrend Elschen zusah. Nun wandte er sich an sie. "Mit dir moechte ich gerne tanzen," sagte er, "kannst du tanzen?" "Ja," sagte die Kleine zuversichtlich. "Was willst du tanzen?" "Was du willst," antwortete sie freundlich, zum Erstaunen ihres Bruders, der von der Tanzkunst seiner Schwester bisher noch nichts gewusst hatte. "Also Walzer," entschied der kleine Kavalier und wollte sein Daemchen zum Tanz fuehren. "Warte ein wenig," sagte Elschen, "Wilhelm muss mir das erst vormachen." Dieser hatte zwar noch nie getanzt, aber ihm machte das keine Bedenken, fuer so kleine Taenzer traute er sich dennoch zu, den Tanzmeister zu machen. "Bei Walzer zaehlt man drei," sagte er zur Schwester, "ich will
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