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In den Llanos, besonders in der Naehe von Calabozo, zwischen den Hoefen Morichal und den Missionen _de arriba_ und _de abaxo_ sind die Gymnoten in den Stuecken stehenden Wassers und in den Zufluessen des Orinoco (im Rio Guarico, in den Canos Rastro, Berito und Paloma) sehr haeufig. Wir wollten zuerst in unserem Hause zu Calabozo unsere Versuche anstellen; aber die Furcht vor den Schlaegen des Gymnotus ist im Volk so uebertrieben, dass wir in den ersten drei Tagen keinen bekommen konnten, obgleich sie sehr leicht zu fangen sind und wir den Indianern zwei Piaster fuer jeden recht grossen und starken Fisch versprochen hatten. Diese Scheu der Indianer ist um so sonderbarer, als sie von einem nach ihrer Behauptung ganz zuverlaessigen Mittel gar keinen Gebrauch machen. Sie versichern die Weissen, so oft man sie ueber die Schlaege der Tembladores befragt, man koenne sie ungestraft beruehren, wenn man dabei Tabak kaue. Dieses Maehrchen vom Einfluss des Tabaks auf die thierische Elektricitaet ist auf dem Continent von Suedamerika so weit verbreitet, als unter den Matrosen der Glaube, dass Knoblauch und Unschlitt auf die Magnetnadel wirken. Des langen Wartens muede, und nachdem ein lebender, aber sehr erschoepfter Gymnotus, den wir bekommen, uns sehr zweifelhafte Resultate geliefert, gingen wir nach dem Cano de Bera, um unsere Versuche im Freien, unmittelbar am Wasser anzustellen. Wir brachen am 19. Maerz in der Fruehe nach dem kleinen Dorf Rastro _de abaxo_ auf, und von dort fuehrten uns Indianer zu einem Bach, der in der duerren Jahreszeit ein schlammigtes Wasserbecken bildet, um das schoene Baeume stehen, Clusia, Amyris, Mimosen mit wohlriechenden Bluethen. Mit Netzen sind die Gymnoten sehr schwer zu fangen, weil der ausnehmend bewegliche Fisch sich gleich den Schlangen in den Schlamm eingraebt. Die Wurzeln der _Piscidia Erythrina_ der _Jacquinia armillaris_ und einiger Arten von _Phyllanthus_ haben die Eigenschaft, dass sie, in einen Teich geworfen, die Thiere darin berauschen oder betaeuben: dieses Mittel, den sogenannten *Barbasco*, wollten wir nicht anwenden, da die Gymnoten dadurch geschwaecht worden waeren. Da sagten die Indianer, sie wollen *mit Pferden fischen*, _embarbascar con cavallos_ [Woertlich: mit Pferden die Fische einschlaefern oder betaeuben]. Wir hatten keinen Begriff von einer so seltsamen Fischerei; aber nicht lange, so kamen unsere Fuehrer aus der Savane zurueck, wo sie ungezaehmte Pferde und Maulthiere z
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