iefer und Gneiss mit eingesprengtem
Schwefelkies, die von der Sierra de Avila herunter kommen, aber nichts,
was die Luft haette verunreinigen koennen.
Seit den Jahren 1797 und 1798 (denselben, in denen in Philadelphia, Santa
Lucia und St. Domingo die Sterblichkeit so ungemein gross war) hat das
gelbe Fieber seine Verheerungen in Guayra fortgesetzt; es wuethete nicht
allein unter den frisch aus Spanien angekommenen Truppen, sondern auch
unter denen, die fern von der Kueste in den Llanos zwischen Calabozo und
Uritucu ausgehoben worden, also in einem Lande, das fast so heiss als
Guayra, aber gesund ist. Letzterer Umstand wuerde uns noch mehr auffallen,
wenn wir nicht wuessten, dass sogar Eingeborene von Vera Cruz, die zu Hause
den Typhus nicht bekommen, nicht selten in Epidemien in der Havana oder in
den Vereinigten Staaten Opfer desselben werden. Wie das schwarze Erbrechen
am Abhang der mexicanischen Gebirge auf dem Wege nach Xalapa beim Encaro
(in 476 Toisen Meereshoehe), wo mit den Eichen ein kuehles, koestliches Klima
beginnt, eine unuebersteigliche Grenze findet, so geht das gelbe Fieber
nicht leicht ueber den Bergkamm zwischen Guayra und dem Thale von Caracas
hinueber. Dieses Thal ist lange Zeit davon verschont geblieben, denn man
darf den _vomito_, das gelbe Fieber, nicht mit den atactischen und den
Gallenfiebern verwechseln. Der Cumbre und der Cerro de Avila sind eine
treffliche Schutzwehr fuer die Stadt Caracas, die etwas hoeher liegt als der
Encaro, die aber eine hoehere mittlere Temperatur hat als Xalapa.
Bonplands und meine Beobachtungen ueber die physischen Verhaeltnisse der
Staedte, welche periodisch von der Geissel des gelben Fiebers heimgesucht
werden, sind anderswo niedergelegt, und es ist hier nicht der Ort, neue
Vermuthungen ueber die Veraenderungen in der pathogonischen Constitution
mancher Staedte zu aeussern. Je mehr ich ueber diesen Gegenstand nachdenke,
desto raethselhafter erscheint mir alles, was auf die gasfoermigen Effluvien
Bezug hat, die man mit einem so vielsagenden Wort _'Keime der Ansteckung'_
nennt, und die sich in verdorbener Luft entwickeln, die durch die Kaelte
zerstoert werden, sich durch Kleider verschleppen und an den Waenden der
Haeuser haften sollen. Wie will man erklaeren, dass in den achtzehn Jahren
vor 1794 in Vera Cruz nicht ein einziger Fall von "Vomito" vorkam,
obgleich der Verkehr mit nicht acclimatisirten Europaeern und Mexicanern
aus dem Innern sehr stark war, die Matrose
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