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ayrefluss bei la Noria. Trotz des abschuessigen Bodens fahren Wagen in der Stadt, man bedient sich ihrer aber selten. Drei Baeche, die vom Gebirge herabkommen, der Anauco, Catuche und Caraguata, laufen von Nord nach Sued durch die Stadt; sie haben sehr hohe Ufer, und mit den ausgetrockneten Betten von Gebirgswassern, welche darin auslaufen und das Terrain durchschneiden, erinnern sie im Kleinen an die beruehmten _Guaicos_ in Quito.(24) Man trinkt in Caracas das Wasser des Rio Catuche, aber die Wohlhabenden lassen das Wasser aus Valle, einem eine Meile weit suedwaerts gelegenen Dorfe, kommen. Dieses Wasser, so wie das aus dem Gamboa gelten fuer sehr gesund, weil sie ueber Sassaparillwurzeln(25) laufen. Ich habe keine Spur von Arom oder Extractivstoff darin finden koennen; das Wasser von Valle enthaelt keinen Kalk, aber etwas mehr Kohlensaeure als das Wasser aus dem Anauco. Die neue Bruecke ueber den letzteren Fluss ist schoen gebaut und belebt von den Spaziergaengern, welche gegen Candelaria zu die Strasse von Chacao und Petara aufsuchen. Man zaehlt in Caracas acht Kirchen, fuenf Kloester und ein Theater, das 15 bis 1800 Zuschauer fasst. Zu meiner Zeit war das Parterre, in dem Maenner und Frauen gesonderte Sitze haben, nicht bedeckt. Man sah zugleich die Schauspieler und die Sterne. Da das nebligte Wetter mich um viele Trabantenbeobachtungen brachte, konnte ich von einer Loge im Theater aus bemerken, ob Jupiter in der Nacht sichtbar seyn werde. Die Strassen von Caracas sind breit, gerade gezogen und schneiden sich unter rechten Winkeln, wie in allen Staedten, welche die Spanier in Amerika gegruendet. Die Haeuser sind geraeumig und hoeher, als sie in einem Lande, das Erdbeben ausgesetzt ist, seyn sollten. Im Jahre 1800 waren die zwei Plaetze Alta Gracia und San Francisco sehr huebsch: ich sage im Jahr 1800, denn die furchtbaren Erderschuetterungen am 26. Maerz 1812 haben fast die ganze Stadt zerstoert. Sie ersteht langsam aus ihren Truemmern; der Stadttheil la Trinidad, in dem ich wohnte, ward ueber den Haufen geworfen, als ob eine Mine darunter gesprungen waere. Durch das enge Thal und die Naehe der hohen Berge Avila und Silla erhaelt die Gegend von Caracas einen ernsten, duestern Anstrich, besonders in der kuehlsten Jahreszeit, in den Monaten November und December. Die Morgen sind dann ausnehmend schoen; bei reinem klarem Himmel hat man die beiden Dome oder abgerundeten Pyramiden der Silla und den gezackten Kamm des Cerr
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