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bei der Hand mit der Behauptung, sie haben die Seuche eingeschleppt und sie sey an Bord einer aus Philadelphia kommenden Brigantine ausgebrochen gewesen, ehe diese auf die Rhede gekommen. Der Capitaen der Brigantine stellte solches in Abrede und behauptete, seine Matrosen haben die Krankheit keineswegs eingeschleppt, sondern erst im Hafen bekommen. Nach den Vorgaengen in Cadix im Jahr 1800 weiss man, wie schwer es ist, ueber Faelle ins Reine zu kommen, die in ihrer Zweideutigkeit den entgegengesetztesten Theorien das Wort zu sprechen schienen. Die gebildetsten Einwohner von Caracas und Guayra waren ueber das Wesen der Ansteckung beim gelben Fieber getheilter Meinung, so gut wie die Aerzte in Europa und in den Vereinigten Staaten, und beriefen sich auf dasselbe amerikanische Schiff, die einen, um zu beweisen, dass der Typhus von aussen gekommen, die andern, dass er im Lande selbst entstanden. Die der letzteren Ansicht waren, nahmen an, dass das Austreten des Rio de la Guayra eine Veraenderung der Luftbeschaffenheit herbeigefuehrt habe. Dieses Wasser, das meist nicht zehn Zoll tief ist, schwoll nach sechzigstuendigem Regen im Gebirge so furchtbar an, dass es Baumstaemme und ansehnliche Felsbloecke mit sich fortriss. Das Wasser wurde 30--40 Fuss breit und 10--12 tief. Man meinte, dasselbe sey aus seinem unterirdischen Becken ausgebrochen, das sich mittelst Einsickerung des Wassers durch loses, neu urbar gemachtes Erdreich gebildet. Mehrere Haeuser wurden von der Fluth weggerissen und die Ueberschwemmung drohte den Magazinen um so mehr Gefahr, als das Stadtthor, durch welches das Wasser allein abfliessen konnte, sich zufaellig geschlossen hatte. Man musste in die Mauer der See zu ein Loch schiessen; mehr als dreissig Menschen kamen ums Leben und der Schaden wurde auf eine halbe Million Piaster angeschlagen. Das stehende Wasser in den Magazinen, den Kellern und den Gewoelben des Gefaengnisses mochte immerhin Miasmen in der Luft verbreiten, die als praedisponirende Ursachen den Ausbruch des gelben Fiebers beschleunigt haben koennen; indessen glaube ich, dass das Austreten des Rio de la Guayra so wenig die erste Ursache desselben war, als die Ueberschwemmungen des Guadalquivir, des Xenil und des Gual-Medina in den Jahren 1800 und 1804 die furchtbaren Epidemien in Sevilla, Ecija und Malaga herbeigefuehrt haben. Ich habe das Bett des Baches von Guayra genau untersucht und nichts gefunden als duerren Boden und Bloecke von Glimmersch
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