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t. Denn das Gewissen kann nicht zu Ruhe und Frieden kommen durch Werke, sondern allein durch [den] Glauben, so es bei sich gewisslich schliesst, dass es um Christus' willen einen gnaedigen Gott habe, wie auch Paulus spricht Roem. 5,1: "So wir durch den Glauben sind gerecht worden, haben wir Ruhe und Frieden mit Gott." Diesen Trost hat man vorzeiten nicht getrieben in Predigten, sondern die armen Gewissen auf eigene Werke getrieben, und sind mancherlei Werke vorgenommen. Denn etliche hat das Gewissen in die Kloester gejagt, der Hoffnung, daselbst Gnade zu erwerben durch Klosterleben; etliche haben andere Werke erdacht, damit Gnade zu verdienen und fuer Suende genugzutun. Derselben viele haben erfahren, dass man dadurch nicht ist zum Frieden gekommen. Darum ist not gewesen, diese Lehre vom Glauben an Christum zu predigen und fleissig zu treiben, dass man wisse, dass man allein durch den Glauben, ohne Verdienst, Gottes Gnade ergreift. Es geschieht auch Unterricht, dass man hier nicht von solche Glauben redet, den auch die Teufel und [die] Gottlosen haben, die auch die Historien glauben, dass Christus gelitten habe und auferstanden sei von [den] Toten, sondern man redet von wahrem Glauben, der da glaubt, dass wir durch Christum Gnade und Vergebung der Suenden erlangen. Und der nun weiss, dass er einen gnaedigen Gott durch Christum hat, kennt also Gott, ruft ihn an und ist nicht ohne Gott wie die Heiden. Denn der Teufel und [die] Gottlosen glauben diesen Artikel, Vergebung der Suenden, nicht, darum sind sie Gott feind, koennen ihn nicht anrufen, nichts Gutes von ihm hoffen. Und also, wie jetzt angezeigt ist, redet die Schrift vom Glauben, und heisst nicht glauben ein solches Wissen, das Teufel und gottlose Menschen haben. Denn also wird vom Glauben gelehrt zu den Hebraeern am 11., dass glauben sei nicht allein die Historien wissen, sondern Zuversicht haben zu Gott, seine Zusage zu empfangen. Und Augustinus erinnert uns auch, dass wir das Wort "Glaube" in der Schrift verstehen sollen, dass es heisse Zuversicht zu Gott, dass er uns gnaedig sei, und heisse nicht allein solche Historien wissen, wie auch die Teufel wissen. Ferner wird gelehrt, dass gute Werke sollen und muessen geschehen, nicht dass man darauf vertraue, Gnade damit zu verdienen, sondern um Gottes willen und Gott zu Lob. Der Glaube ergreift allezeit allein Gnade und Vergebung der Suenden. Und dieweil durch den Glauben der Heilige Geist gegeben wird, so
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