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ngen und =werfern. Denn die geistliche Gewalt hat ihren Befehl, das Evangelium zu predigen und die Sakramente zu reichen, soll auch nicht in ein fremd Amt fallen, soll nicht Koenige setzen oder entsetzen, soll weltlich Gesetz und Gehorsam der Obrigkeit nicht aufheben oder zerruetten, soll weltlicher Gewalt nicht Gesetze machen und stellen von weltlichen Haendeln; wie denn auch Christus selbst gesagt hat Joh. 18, 36: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt." Item Luk. 12, 14: "Wer hat mich zu einem Richter zwischen euch gesetzt?" Und St. Paulus zu den Philippern am 3, 20: "Unsere Buergerschaft ist im Himmel." Und in der zweiten zu den Korinthern, 10, 4: "Die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern maechtig vor Gott, zu verstoeren die Anchlaege und alle Hoehe, die sich erhebt wider die Erkenntis Gottes." Diersergestalt unterscheiden die Unsern beider Regimente und Gewalten Amt und heissen sie beide als die hoechste Gabe gottes auf Erden in Ehren halten. Wo aber die Bischoefe weltlich Regiment und Schwert haben, so haben sie dieselben nicht als Bischoefe aus goettlichen Rechten, sondern aus menschlichen, kaiserlichen Rechten, geschenkt von Kaisern und Koenigen zu weltlicher Verwaltung ihrer Gueter, und geht das Amt des Evangeliums gar nichts an. Derhalben ist das bischoefliche Amt nach goettlichen Rechten: das Evangelium predigen, Suenden vergeben, Lehre urteilen und die Lehre, so dem Evangelio entgegen, verwerfen und die Gottlosen, deren gottlos Wesen offenbar ist, aus [der] christlichen Gemeinde ausschliessen, ohne menschliche Gewalt, sondern allein durch Gottes Wort. Und diesfalls sind die Pfarrleute und Kirchen schuldig, den Bischoefen gehorsam zu sein, laut dieses Spruchs Christi, Lucae am 10, 16: "Wer euch hoeret, der hoeret mich." Wo sie aber etwas dem Evangelio entgegen lehren, setzen oder aufrichten, haben wir Gottes Befehl in solchem Fall, dass wir nicht sollen gehorsam sein, Matthaei am 7, 15: "Sehet euch vor vor den falschen Propheten!" Und St. Paulus zu den Galatern am 1, 8: "So auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein ander Evangelium predigen wuerde, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht!" Und in der 2. Epistel zu den Korinthern am 13, 8. 10: "Wir haben keine Macht wider die Wahrheit, sondern fuer die Wahrheit." Item: "Nach der Macht, welche mir den HErr zu bessern und nicht zu verderben gegeben hat." Also gebietet auch das geistliche Recht 2., q. 7., in cap. Sacer
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