FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70  
71   72   73   >>  
lehren und zu ueben) neben lateinischem Gesang gesungen werden, fintemal alle Zeremonien vornehmlich dazu dienen sollen, dass das Volk daran lerne, was ihm zu wissen von Christo not ist. Nachdem aber die Messe auf mancherlei Weise vor dieser Zeit gemissbraucht, wie am Tage ist, dass ein Jahrmarkt daraus gemacht, dass man sie getauft und verkauft hat, und das mehrere Teil in allen Kirchen um Geldes willen gehalten worden, ist solcher Missbrauch zu mehreren Malen, auch vor dieser Zeit, von gelehrten und frommen Leuten gestraft worden. Als nun die Prediger bei uns davon gepredigt und die Priester erinnert sind der schrecklichen Bedrohung (so denn billig einen jeden Christen bewegen soll), dass, wer das Sakrament unwuerdiglich braucht, der sei schuldig am Leib und Blut Christi, darauf sind solche Kaufmessen und Winkelmessen (welche bis anher aus Zwang um Geldes und der Praebenden willen gehalten worden) in unsern Kirchen gefallen. Dabei ist auch der greuliche Irrtum gestraft, dass man gelehrt hat, unser Herr Christus habe durch seinen Tod allein fuer die Erbsuende genuggetan und die Messe eingesetzt zu einem Opfer fuer die andern Suenden, und also die Messe zu einem Opfer gemacht fuer die Lebendigen und Toten, dadurch Suenden wegzunehmen und Gott zu versoehnen. Daraus ist weiter gefolgt, dass man disputiert hat, ob eine Messe, fuer viele gehalten, also viel verdiene, als so man fuer einen jeglichen eine sonderliche hielte. Daher ist die grosse, unzaehlige Menge der Messen gekommen, dass man mit diesem Werk hat wollen bei Gott alles erlangen, das man bedurft hat, und ist daneben des Glaubens an Christum und rechten Gottesdienstes vergessen worden. Darum ist davon Unterricht geschehen, wie ohne Zweifel die Not gefordert, dass man wuesste, wie das Sakrament recht zu gebrauchen waere. Und erstlilch, dass kein Opfer fuer [die] Erbsuende und andere Suende sei denn der einige Tod Christi, zeigt die Schrift an vielen Orten an. Denn also steht geschrieben zu den Hebraeern, 10, 10, dass sich Christus einmal geopfert hat und dadurch fuer alle Suenden genuggetan. Es ist eine enerhoerte Neuigkeit, in der Kirche lehren, dass Christus' Tod sollte allein fuer die Erebsuende und sonst nicht auch fuer andere Suende genuggetan haben; derhalben zu hoffen, dass maenniglich [jedermann] verstehe, dass solcher Irrtum nicht unbillig gestraft sei. Zum andern, so lehrt St. Paulus, dass wir vor Gott Gnade erlangen durch [den] Glauben und ni
PREV.   NEXT  
|<   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70  
71   72   73   >>  



Top keywords:

worden

 
gestraft
 
Christus
 

gehalten

 
Suenden
 
genuggetan
 
Geldes
 

Kirchen

 

Christi

 

erlangen


willen
 

Suende

 

gemacht

 

Sakrament

 
solcher
 
andere
 

andern

 

dieser

 

allein

 
Erbsuende

Irrtum
 

lehren

 

dadurch

 

bedurft

 
Christum
 

rechten

 

weiter

 
Glaubens
 

disputiert

 
daneben

gefolgt
 

diesem

 

Messen

 

gekommen

 

sonderliche

 
unzaehlige
 

Gottesdienstes

 

grosse

 

jeglichen

 
hielte

wollen

 

verdiene

 

Erebsuende

 

derhalben

 
hoffen
 

sollte

 

Kirche

 
geopfert
 

enerhoerte

 

Neuigkeit