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da stand ein Fraeulein lilienschoen;
dem Michel schwoll das Herze,
er blieb ein bisschen bei ihr stehn.
Der Jude und ein Ritter
fielen ueber Michel her
von vorne und von hinten,
da schrie der Michel sehr.
Die alte Mutter Hule
flog ueber Prag und Wien,
verwandelt ihren Michel schnell
in einen Harlekin.
Und auch das Fraeulein ruehrte sie
mit ihrem Flederwisch,
da stand ein Kolombinchen da
mit Backen rot und frisch.
Wo blieb das goldne Ei, huchjee?
Das rollte weit ins Meer.
Der Michel zog die Stiefel aus
und sockte hinterher.
Die alte Mutter Hule
sattelt hui die grosse Gans
und flog damit zum roten Mond,
denn da war Fastnachtstanz.
EIN SINGSANG VOM RHEINE
Herr Steuermann, Herr Steuermann,
leg an der Brueck von Koellen an!
Ein Schifflein kommt gefahren
wohl ueber den gruenen Rhein.
Was hat das Schiff geladen?
Ei, roten Wein,
ei, weissen Wein,
den hat das Schiff geladen.
Zu Koellen an der Bruecke,
da tagt der hohe Rat am Rhein.
Was wollen die Herren trinken?
Ei, roten Wein,
ei, weissen Wein,
den wollen die Herren trinken.
Ein Schifflein kommt gefahren
wohl ueber den gruenen Rhein.
Was hat das Schiff geladen?
Ei, blonde Juengferlein,
ei, braune Juengferlein,
die hat das Schiff geladen.
Zu Koellen an der Bruecke,
da tagt der hohe Rat am Rhein.
Wen wollen die Herren kuessen?
Ei, blonde Juengferlein,
ei, braune Juengferlein,
die wollen die Herren kuessen.
Herr Steuermann, Herr Steuermann,
leg an der Brueck von Koellen an!
BADEBALLADE
Lise Nackfisch und Hans Pitschenass
badeten im Teiche,
strampelten, tauchten,
plantschten und fauchten;
--hell lachte die alte Eiche.
Murrian Knurr, der Pudelhund,
kam vorbei am Teiche,
erhob ein Geschrei: Herbei! Polizei!
da baden zwei, nackend und frei!
--hell lachte die alte Eiche.
Lise Nackfisch und Hans Pitschenass
sprangen aus dem Teiche,
fassten Murrian am Kopf, an Schwanz und Zopf,
seiften ihn ein, trotz Bellen und Schrein,
--hell lachte die alte Eiche.
Lise Nackfisch und Hans Pitschenass
baden wieder im Teiche,
hampeln und strampeln, spritzen und tauchen,
patschen und plantschen, prusten und fauchen,
--hell lacht die alte Eiche.
DER TEUFEL UND DIE KATZ
(nach Schwinds Bildern)
Ein Kaetzlein ging einst jagen,
welch schoene Katz, welch feine Katz;
an einer Kirchhofsmauer,
da lag sie auf der Lauer
und fing sich einen Ratz.
"Ach Kaetzlein, lass mich leben
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